Die Bezeichnung Fracking kommt aus dem Englischen und ist eine Kurzform für „Hydraulic Fracturing“, was so viel bedeutet wie ‚hydraulisch aufbrechen‘, ‚aufreißen‘. Dies erklärt auch das Ziel des Frackings: es soll Gestein aufspalten.
Grund dafür ist die Tatsache, dass in vielen Gesteinsschichten Gas lagert, welches zur Energiegewinnung genutzt werden soll. Mit Hilfe des Frackings wird deshalb die Gesteinsschicht mechanisch aufgebrochen, sodass künstliche Risse entstehen, durch die das Gas aufsteigen kann. Zusätzlich wird mit sehr hohem Druck Wasser in die Erde gepresst, damit der Abfluss des Gases durch die Risse noch beschleunigt wird. Außerdem wird dem Wasser Sand beigemischt, damit sich die Risse nicht wieder luftdicht verschließen können.
Normales Fracking reicht nicht aus
Diese Methode ist bereits verbreitet und wird auch in Deutschland schon seit 1961 durchgeführt, da sie lediglich mit Wasser arbeitet. Doch auch neue Methoden gewinnen an Bedeutung (mehr dazu in Teil 2): So werden dem Wasser Chemikalien beigefügt, die eine Vielzahl an Wirkungen haben können. Manche regen schier die Gasauslösung aus dem Gestein an oder verbessern die Fließfähigkeit des Wassers. Andere verhindern wiederum das Rosten der Bohrgestänge und Leitungen oder sorgen dafür, dass die Tonmineralien im Boden nicht quellen. Des Weiteren gibt es chemische Zusätze, die die Mineralfreigabe verhindern, damit auch diese nicht die Risse verstopfen. Biocide wiederum sorgen dafür, dass sich in den Spalten keine Bakterien ansetzen. Alles Faktoren die den Gastausfluss behindern könnten.
Chemikalien könnten ins Grundwasser gelangen
Was genau der Chemiecocktail des Frackings jedoch beinhaltet ist unterschiedlich und zudem ein Betriebsgeheimnis. Dementsprechend schwer fällt auch die Risikoeinschätzung, denn die größte Gefahr beim Fracking besteht darin, dass die hochgiftigen Chemikalien ins Grundwasser gelangen könnten. Auch ist es fraglich, was mit dem zu Beginn ins Gestein gepumpte Wasser passiert, wenn dieses nach ca. 30 Tagen wieder an die Oberfläche kommt.
Wie die aktuelle Debatte zu diesem Thema ausfällt und wie Politiker die Risiken und Chancen des Frackings beurteilen, erfahren Sie in Teil 2 und Teil 3 unserer neuen Reihe „Reden Sie mit! – Fracking“.
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