Die Dampfreformierung ist ein Herstellungsverfahren zur Produktion von Wasserstoff. Dabei wird zunächst Synthesegas produziert, einer Mischung aus Kohlenstoffmonoxid und Wasserstoff. Als Rohstoffe werden Biomasse, Erdgas oder Erdöl verwendet.
Wie funktioniert die Dampfreformierung?
Der Prozess der Wasserstoffproduktion ist in zwei Schritte unterteilt. Im ersten Schritt werden die langkettigen Kohlenwasserstoffe bei hoher Temperatur und unter einem Druck von 25 – 30 bar zu Methan, Wasserstoff, Kohlenstoffmonoxid und Kohlenstoffdioxid aufgespalten.
Es folgt im zweiten Schritt eine weitere Umwandlung unter hohem Druck und enormen Temperaturen von bis zu 900 °C zu Kohlenstoffmonoxid und Wasserstoff. Um letztendlich reinen Wasserstoff zu gewinnen, wird häufig eine Druckwechsel-Absorptionsanlage verwendet, die die Nebenprodukte herausfiltert.
Wann wird die Dampfreformierung verwendet?
Heutzutage ist die Dampfreformierung die am häufigsten verwendete und wirtschaftlichste Methode, um reinen Wasserstoff zu produzieren.
Weitere Herstellungsverfahren sind u.a.
- Partielle Oxidation
- Autotherme Reformierung
- Gasaufarbeitung
- Kværner-Verfahren
Ist die Methode effizient?
Letztendlich wird aber durch den Verbrauch der fossilen Energieträger, die für den Prozess der Dampfreformierung notwendig sind, genauso viel Kohlendioxid freigesetzt, wie bei dessen Verbrennung. Hier liegt das Potential in der Verwendung von Biomasse, da davon ausgegangen wird, dass dann nur so viel Kohlendioxid entsteht, wie zuvor durch das Wachstum der Pflanzen absorbiert wurde.