Der Assuan-Staudamm, ist ein Staudamm im südlichen Ägypten und wird „es-Sadd el-Ali“ genannt. Er befindet sich ca. 13 km stromaufwärts der Stadt Assuan und staut den Nil zu einem Stausee, den Nassersee, auf. Der Nassersee hat eine Kapazität von bis zu 169 Kubikkilometern Wasser und ist der drittgrößte See der Erde.
Wozu dient der Assuan-Staudamm?
Ursprünglich wurde der Staudamm gebaut, um die Dürreperioden Ägyptens auszugleichen, die häufig eine weiträumige Vertrocknung der Felder zur Folge hatte. Aber auf vor Hochwasserschäden sollte der Damm schützen. Die weiteren Ziele den Assuan-Staudamms sind:
- Sicherung der Trinkwasserversorgung
- Ausdehnung der landwirtschaftlichen Nutzflächen (durch Bewässerung)
- Bessere Schiffbarkeit des Nils
- Aufbau neuer Industrien
- Stromerzeugung
Im Assuan-Staudamm befindet sich ein Wasserkraftwerk, welches über zwölf Turbinen mit einer Leistung von insgesamt 2100 Megawatt verfügt. Hier wird Strom erzeugt, der bis nach Kairo geleitet wird. Insgesamt beträgt der Anteil des Kraftwerk an der Stromerzeugung Ägyptens heute immer noch 10% .
Welche Nachteile hat der Assuan-Staudamm?
Das größte Problem beim Bau des Staudamms waren die durch das aufgestaute Wasser gefährdeten Denkmäler. Einige wurden zu Gunsten des Dammes in höhere Ebenen umgesetzt. Auch Umsiedlungen nubischer Bauern waren notwendig, was große Verluste der nubischen Kultur zur Folge hat. Der Aussuan-Staudamm steht außerdem in der Kritik, weil er das Ausbleiben des Nilschlamms flussabwärts zur Folge hat. Es wurde befürchtet, dass deshalb Ackerland weggespült und Uferbefestigungen beschädigt werden könnten. Dem Problem wurde jedoch mit dem Ableiten des Wassers durch Bewässerungskanäle entgegengewirkt.