Der Leichtwasserreaktor ist ein besonderer Kernreaktortyp, bei dem herkömmliches, oder auch “leichtes Wasser” als Kühlung und Moderator eingesetzt wird. Er bildet das Gegenstück zum Schwerwasserreaktor.
Was ist leichtes Wasser?
Als leichtes Wasser wird ganz herkömmliches, gereinigtes, entsalzenes Wasser (H²O) bezeichnet. Es erhält diese Bezeichnung, da es das Gegenteil vom „schweren Wasser“ ist, welches eine andere chemische Zusammensetzung besitzt. Beide Wasserarten werden in Kernreaktoren eingesetzt.
Wie funktioniert ein Leichtwasserreaktor?
In einem Leichtwasserreaktor ist der Reaktorkern durch einem Druckbehälter umschlossen, der mit Wasser gefüllt ist. Wenn durch die gezielte Kernspaltung Wärme entsteht, wird diese an das Wasser abgegeben und erhitzt es so lange, bis Wasserdampf entsteht. Der Wasserdampf treibt dann in einem zweiten Kreislauf eine Turbine an. Die dabei entstehende Energie wird mittels eines Generators in elektrische Energie umgewandelt. Nachdem der Wasserdampf die Turbine durchlaufen hat, kondensiert er im Kondensator zu Wasser und wird wieder dem Druckbehälter zugeführt. Der Kondensator selbst wird ebenfalls mit Hilfe von Wasser gekühlt, welches aus einem Fluss entnommen wird.
Wo werden Leichtwasserreaktoren verwendet?
In Deutschland werden aktuelle alle Kernkraftwerke mit Leichtwasserreaktoren betrieben.
Mehr zum Thema
Wer noch mehr zum Thema Reaktortypen erfahren möchte, dem sei das folgende Video ans Herz gelegt: