Methanhydrat wird häufig auch als „brennendes Eis“ bezeichnet. Es ist ein Stoff, der in mehr als 500 Metern Tiefe auf dem Meeresboden lagert. Methanhydrat entsteht bei niedrigen Temperaturen und unter hohem Druck des Wassers durch verwesene Plaktonteilchen und Algen. Bei diesem Verwesungsprozess wird Methangas produziert, das mit dem Wasser zu Methanhydrat reagiert. Erst wenn z.B. die Temperatur steigt und das Methanhydrat schmilzt, wird das Gas wieder freigesetzt. Insgesamt gibt esmehr als zwölf Trillionen Tonnen Methanhydrat auf der Erde, was bedeutet, dass darin mehr als doppelt so viel Kohlenstoff lagert, als in allen Vorkommen von Erdöl, Erdgas und Kohle der Welt.
Welches Potential birgt das Methanhydrat?
Grundsätzlich ist die Vorstellung von so viel ungenutztem Kohlstoff natürlich sehr verlockend. Auch verbrennt Methangas wesentlich sauberer als Erdgas oder Kohle. Befürworter sehen darin die Energiequelle der Zukunft und besonders in Indien, Japan und China wird bereits nach Techniken gesucht, das Gas zu fördern. Klimaforscher haben jedoch Bedenken, dass ein Umstieg auf Methangas nur zur Folge hätte, dass sich die Welt weiter an fossile Energieträger bindet.
Welche Risiken birgt Methanhydrat?
Die Schwierigkeit bei der Förderung des Methangases besteht darin, dass sich das Methanhydrat, will man es an die Oberfläche bringen, auf Grund des sinkenden Drucks und der steigenden Temperatur zu zersetzen beginnt. Erfolgsversprechender wäre daher ein Abbau direkt am Meeresboden, indem das Methanhydrat vor Ort zum Schmelzen gebracht und das Gas abgefangen wird. Dabei wird jedoch auch zwangsläufig Methangas in die Umwelt gelangen, was bisher ungeahnte Schäden zur Folge haben könnte. Ein weiteres Problem ist die Unklarheit darüber, wo das Methanhydrat tatsächlich lagert und wie viel davon förderbar wäre.