Solarmodule fangen das Sonnenlicht auf und wandeln es in elektrischen Strom um, und zwar in Gleichstrom, um genau zu sein. Dieser Gleichstrom fließt zwischen der elektrisch positiv geladenen Oberfläche des Solarmoduls und der negativ geladenen Unterseite. Soweit, so gut – aber das nützt noch gar nichts, denn die Verbraucher in unseren Haushalten brauchen Wechselstrom! Der von den Modulen erzeugte Gleichstrom muss also noch zu Wechselstrom gemacht werden, und das ist die Aufgabe eines Wechselrichters. Schauen wir also zunächst, was ein Wechselrichter genau tut.
Was tut ein Wechselrichter?
Wie schon gesagt wandelt ein Wechselrichter den von den Solarmodulen erzeugten Gleichstrom in nutzbaren Wechselstrom um. Dies geschieht am effizientesten bei einem bestimmten Lastwiderstand, der je nach Modultyp sowie aktueller Bestrahlungsstärke und Temperatur unterschiedlich ist.
Dieser Lastwiderstand wird laufend vom MPPT (Maximum Power Point Tracker) im Wechselrichter geregelt, um stets und unter allen möglichen Bedingungen das Optimum aus den Solarmodulen zu holen.
Welche Arten von Wechselrichtern gibt es?
Okay. Ohne Wechselrichter geht es also nicht. Aber welcher ist der richtige? Es gibt verschiedene Marken und Typen. Tauchen wir also tiefer ein. Die erste wichtige Entscheidung betrifft den Typ des benötigten Wechselrichters. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Strang-Wechselrichter: Alle Module werden wie eine Kette zu einem sogenannten Strang miteinander verbunden, der dann an den Strang-Wechselrichter angeschlossen wird. Dies ist die am häufigsten eingesetzte Technik. SolarEdge-Wechselrichter sind hier eine ausgezeichnete Wahl.
- Mikro-Wechselrichter: Dieser Typ bietet mehr Möglichkeiten als ein Strang-Wechselrichter. Jedes Solarmodul wird dabei an einen eigenen Mikro-Wechselrichter angeschlossen. Auf diese Weise kann der Energieertrag nicht mehr nur für einen ganzen Strang, sondern pro Modul gemessen werden. Ein weiterer Vorteil von Mikro-Wechselrichtern ist, dass sie die Sicherheit des Systems erhöhen.
- Leistungsoptimierer: Neben den reinen Wechselrichtern, wie wir sie oben beschrieben haben, gibt es auch noch Leistungsoptimierer, zum Beispiel von SolarEdge. Ein Leistungsoptimierer ist ein intelligentes Gerät, mit dem jedes einzelne Solarmodul ausgestattet wird und das hilft, auch bei ungünstigen Bedingungen die optimale Leistung aus den Modulen zu holen, etwa dann, wenn die Module nicht alle in dieselbe Richtung weisen oder es viel Verschattung gibt.
Ferner gibt es auch noch die sogenannten Hybrid- oder Speicherwechselrichter, die nicht nur den Gleichstrom in Wechselstrom umrichten, sondern nicht verbrauchte elektrische Energie auch noch speichern können, um sie zu einem späteren Zeitpunkt zu nutzen.
Für welchen Wechselrichter sollten Sie sich entscheiden?
Wechselrichter werden von verschiedenen Herstellern angeboten, zum Beispiel von Huawei. Welcher Wechselrichter der richtige ist, ist von Fall zu Fall verschieden: Arbeitet Ihre Anlage zum Beispiel ein- oder dreiphasig? Gibt es viel oder wenig Sonnenlicht? Auch die Gesamtleistung der Solarmodule und ihre Anordnung haben Einfluss auf die Wahl des Wechselrichters.
Auf jeden Fall ist es wichtig, den Wechselrichter an einem gut belüfteten Ort zu installieren, denn er darf nicht zu heiß werden: Der Wirkungsgrad des Wechselrichters ist umso größer, je kühler das Gerät ist, und auch seine Lebensdauer verlängert sich.