Solarstraßen – Wege der Zukunft?
Teil 2/3
Der Grundgedanke der Solar Roads ist denkbar einfach: Energie erzeugen durch die Sonneneinstrahlung, die täglich auf die Straßen und Parkplätze dieser Welt eintrifft. Doch irgendwie ist diese Idee doch etwas weit her geholt, oder? – Julia und Scott Brusaw schrecken kritische Meinungen nicht ab. Hinter ihrem Haus ist bereits ein Prototyp installiert. Der nächste Schritt ist eine professionellere Produktion im großen Stil. Doch dafür ist Kapital notwendig, dass das amerikanische Ehepaar mit Hilfe von Crowdfunding erwirtschaften will. Eine Million Dollar wurden veranschlagt, doch das Projekt boomt. Bis heute wurden bereits zwei Millionen Dollar für das Projekt bereitgestellt – doppelt so viel als eigentlich benötigt.
Schier nie enden wollende Vorteile
Doch wie kommt es, dass so viele Leute bereit sind, in die neuartige Technik zu investieren? Grundlegend ist dabei der Wunsch nach Veränderung, denn die Straße in ihrer heutigen Form ist anfällig für schwierige Witterungsbedingungen und muss häufig schon nach einigen Jahren repariert werden. Auf der anderen Seite stechen die Vorteile der Solarstraßen ins Auge: sie produzieren Energie. Optisch sehen die Fliesen aus wie Bienenwaben und bestehen aus einem Material, das dem der Blackboxes von Flugzeugen sehr nahe kommt. Es soll extrem stabil sein und so auch problemlos die Last von LKWs tragen können. In der Deckschicht befinden sich Solarmodule die laufend Energie produzieren. Gleichzeitig enthalten die Anlagen an der Oberfläche LED-Leuchten, die individuell programmiert werden und so unter anderem als Fahrbahnmarkierung eingesetzt werden können. Doch auch hier ist das Potential enorm, denn auch Baustellen könnten deutlich gekennzeichnet und Warnhinweise und Tempolimits einfach auf der Straße angezeigt werden. Bei kälteren Temperaturen können die Fliesen außerdem ihre Oberfläche erwärmen und so das Zufrieren der Straße verhindern. Auch Wildwechsel kann durch die Berührungsempfindlichkeit der Anlagen direkt durch ein Aufleuchten der entsprechenden Stellen angezeigt werden. Die überschüssige Energie, die durch die neuen Straßen produziert wird, könne außerdem in das reguläre Stromnetz gespeist werden und so einen Beitrag zur Energiewende leisten.
Wie realistisch ist das wirklich?
Die Vorteile der Anlage scheinen schier endlos und wirken irgendwie utopisch. Wie viel ist wirklich dran, an den Wegen der Zukunft? Gibt es keine Nachteile und können wir uns alle jetzt schon auf die neue Technik freuen? Diesen Fragen widmen wir uns in Teil 3 unserer Serie „Reden Sie mit! – Solarstraßen. Wege der Zukunft?“.
Doch bereits jetzt interessiert uns eure Meinung! Welche weiteren Vorteile fallen euch ein? Oder auch Nachteile? Wie findet ihr die Idee hinter der Technik?
Wir freuen uns auf euer Feedback!