Der Atomausstieg ist bereits beschlossene Sache, nun sollen auch noch die fossilen Brennstoffe aus dem Energiemix der Bundesrepublik verschwinden. Wenn es nach dem Willen der Grünen geht, dann soll die Hauptstadt Berlin dabei mit gutem Beispiel vorangehen und bereits 2030 alleine durch regenerative Quellen mit Strom versorgt werden. Spätestens zwanzig Jahre später soll die gesamte Energieversorgung mit erneuerbarer Energie sichergestellt werden.
Bis 2050 keine fossilen Energieträger mehr
Der Energiemarkt befindet sich im Wandel, die Entwicklung scheint kaum noch aufzuhalten zu sein. Spätestens die hohen Benzinpreise zeigen, dass Alternativen zu fossilen Brennstoffen gefunden werden müssen. Die Frage scheint nur noch zu sein, wie lange es dauern wird, bis eine großflächige Versorgung mit grüner Energie möglich ist. Einen weiteren Schritt in diese Richtung möchten nun die Berliner Grünen machen.
Auf ihrem Landesparteitag wurde ein Leitantrag verabschiedet, der dafür sorgen soll, dass die Bundeshauptstadt in der Zukunft deutlich grüner wird. Nach Meinung der Landespartei kann der Ausstieg aus der Kernenergie nur der Anfang einer größeren Entwicklung sein. Bereits 2016 soll kein Strom aus Kohle mehr in der Stadt verwendet werden, endgültiges Ziel ist die vollständige Versorgung der Stadt mit erneuerbarer Energie im Jahr 2050.
Konzessionsverträge laufen aus
Um dies zu erreichen, wird von den Grünen die Gründung eines Klimastadtwerkes angestrebt, das den Anteil sauberer Energieerzeugung in der Stadt deutlich steigern soll. Auch die energetische Sanierung von Gebäuden in Berlin muss nach den Plänen deutlich vorangetrieben werden. Der Zeitpunkt des Leitantrags kann nicht überraschen. Im nächsten Jahr läuft der Konzessionsvertrag für das Gasnetz aus, 2014 der für Strom und Fernwärme.
Vor allem das Stromnetz soll nach dem Willen der Grünen nicht wieder an Vattenfall vergeben werden, ist der Konzern doch auch für seine Kernkraftwerke bekannt. Mit ihrer Entscheidung unterstützt die Partei das Volksbegehren Energietisch, welches ökologische Stadtwerke und eine kommunale Netzgesellschaft fordert.