Ein Manager der Shengquan Group teilte auf einer Pressekonferenz am Dienstag in Beijing mit, dass die Markteinführung eines neueartigen Biomasse-Graphenmaterial eine neue große Industrie schaffen könne.
Um das Biomasse-Graphen erfolgreich entwickeln zu können, arbeitet Jinan Shengquan zusammen mit einem Team der Universität Heilongjiang.
Tang Yilin ist Vorsitzender der Shengquan Group. Er sagt, dass im Oktober eine Testlinie beginnen würde, bei der eine Biomasse-Graphen von 150 Tonnen pro Jahr produziert werden. Zeitgleich will die Gruppe eine Genehmigung für ein Projekt beantragen, bei dem 2.000 Tonnen des Biomasse-Materials pro jahr produziert werden. Laut dem Vorsitzenden habe die Gruppe 30 Patente beantragt.
Zunächst soll das Material bei Phenolformaldehyd-Harzprodukten und günstigen Produkten wie Schleifscheiben oder Bremsklötzen Verwendung finden. Die Wettbewerbsfähigkeit dieser Produkte würde laut Tang durch die leistungssteigernden Effekte des neuen Biomasse-Graphen steigen.
Der Stoff Graphen ist ein reiner Kohlenstoff. Er besteht aus einer ein Atom dicken, fast durchsichtigenr, hauchdünnen Platte und weist trotz seines geringen Gewichts eine enorme Stärke auf (hundertmal stärker als Stahl). Hitze und Elektrizität werden äußerst effizient durch Graphen geleitet.
Im Jahr 2004 wurde das Material erstmals zweidimensional in einem Labor hergestellt – Andre Greim und Konstantin Novoselov gewannen dafür sogar den Physik-Nobelpreis.
Der Chef-Wissenschaftler der Abteilung Forschung und Entwicklung von Biomasse-Kohlenstoffmaterial der Shengquan Group, Fu Honggang, behauptet, dass durch die Verbesserung der Techniken im Bereich Graphen-Anwendung künftig Dinge wie Computerbildschirme von der Dicke eines Papierblatts, biegbare Handybildschirme oder sofort-stromaufladende Elektroautos möglich sein werden. Er ist außerdem Vize-Präsident der Universität Heilongjiang. Seiner Aussage nach soll das neue Material nicht nur den internationalen wissenschaftlichen Fortschritt antreiben, sondern zusätzlich eine Billionen Dollar Industrie schaffen. Dem stimmt der Vorsitzende der Shengquan Group zu.
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