Die Biomasseanlage „Märkisches Viertel“ unterzieht sich in dieser Woche einem Testlauf. Hier wird erstmals Holz als Brennstoff verwendet, das aus Kurzumtriebsplantagen (KUP) stammt. Rund 1.000 Tonnen KUP-Hackschnitzel werden in dem einwöchigen Probelauf verwendet. Das 100 Prozent reine KUP-Holz stammt von Pappeln und Weiden. Während des Testlaufs sollen dessen Verbrennungseigenschaften analysiert werden, da es sich um einen noch relativ neuen Brennstoff handelt.
Die Eigenschaften der Holzasche, die in verschiedenen Stellen des Kessels anfällt, sollen ebenfalls getestet werden. Hintergrund ist die Überlegung diese Asche zum Düngen beispielsweise zur Nährstoffrückgewinnung auf den Plantagen zu nutzen. Erfüllt die Asche die erforderlichen Kriterien, so entsteht mit ihrer Wiederverwertung ein weitestgehend geschlossener Verwertungskreislauf.
Die Pflanzungen auf den Plantagen sind für 20 Jahre angelegt und im zwei- bis vierjährigen Takt bereit zur Ernte. Nach der Ernte wird das Holz zu den sogenannten Hackschnitzeln verarbeitet, welche infolge wiederum in Biomasse-Heizkraftwerken genutzt werden, um klimaneutralen Strom und Wärme zu erzeugen. Durch diese Art der Energiegewinnung eröffnet sich für beteiligte Landwirte ein völlig neues Geschäftsfeld. Beide Parteien profitieren nicht nur von dem speziellen Know-How des Anderen sondern vor allem auch von einer langfristigen Planungs- und Versorgungssicherheit.
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