Das StartUp Corpower Ocean unter Leitung von Patrick Möller möchte Bojen zu Kleinkraftwerken machen, die im Auf und Ab der Wellen schaukeln. Im Testzentrum von Stockholm befindet sich bereits eine kleine Testanlage im Kleinformat. Zukünftig sollen hunderte solcher Bojen auf dem Wasser zu Parks zusammengeschlossen werden, unter Anderem mit dem Ziel, die Meeresenergie tatsächlich bezahlbar zu machen.
Wie funktionieren die Bojen?
Die am Meeresgrund verankerten Bojen besitzen in ihrem Inneren Zahnräder, die in Bewegung gesetzt werden und einen Generator antreiben, sobald Wellenbewegung durch Wasser vorherrscht. Durch die eingebaute Übersetzung, die den Auf-und-Ab-Effekt verstärkt, kann die Wellenkraft noch effizienter genutzt werden. Ein Sturm würde die Mechanik der Boje entkoppeln. Diese Technik ist eine Erfindung des StartUps und wird bereits von schwedischen LKW-Zulieferern zu Prototypen verbaut. Die Leistung einer Boje kommt auf bis zu 300 Kilowatt, sodass im Gesamten rund 900.000 Kilowattstunden Strom im Jahr produzieren werden sollen. Eine Menge die immerhin für die Versorgung von 250 Haushalten reicht. Das Gute daran ist, dass eine Kilowattstunde aus dem Bojenkraftwerk weniger als 15 Eurocent pro Kilowattstunde kosten soll, ungefähr so viel wie Offshore-Windenergie.
Kombiniert viel effektiver
Corpower Ocean hat vor, die Bojen zwischen den Offshore Windrädern zu installieren, um gleichzeitig auch die Stromkabel zu nutzen. Möller hält die Kombination der Bojen mit den Windkraftanlagen auf hoher See zusätzlich für vorteilhaft, weil „rund drei Tage nach den stärksten Winden die Wellen kommen“. Das würde eine konstantere Stromproduktion für den Windpark bedeuten. Geplant ist, das kommende Jahr eine Boje im Maßstab eins zu zwei im Nordatlantik zu testen. Dann wird sich herausstellen, ob die Technik den Naturkräften wirklich gewachsen ist.
Quelle: WiWo Green
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