Die Schweiz, Deutschland und Österreich haben sich vorgenommen die eigenen Seen verstärkt zu nutzen, um ökologische Energie zu gewinnen. Einige Fachleute sehen in den nächsten Jahren eine ruckartige Steigerung der Anzahl solcher Kraftwerkprojekte. Einer dieser Fachleute, die diesen plötzlichen Ruck vor allem im gesamten Alpenraum vermuten, ist Alfred Wüst, ein Wasserexperte der schweizerischen Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH).
Die Alpenanrainerstaaten einigten sich bereits im Mai auf eine Verbesserung der Investitionsbedingungen hinsichtlich thermischer Kraftwerke. Ein Beispiel für die Nutzung thermischer Energie könnte der Bodensee liefern. Möchte sich eine Gemeinde oder aber ein Unternehmen die thermische Energie des Bodensees zunutze machen, so wäre das laut Friedrich Seyler (Vorsitzender des Sachverständigenkreises der Internationalen Gewässerschutzkommission für den Bodensee und Bayrisches Landesamt für Umwelt) nun möglich.
Für die Nutzung der thermischen Energie des Sees werden Anlagen benötigt, die dem See Wasser aus großer Tiefe entnehmen. Das entnommene Wasser kann beispielsweise genutzt werden, um während des Sommers in Ufernähe liegende Gebäude zu kühlen.
Der BUND sieht dieses Vorhaben als positiv an, auf der Landesebene findet es bei Regierung und Opposition ebenfalls Zuspruch – fehlen nur noch Investitionen in diese Projekte, die hoffentlich in nicht allzu ferner Zukunft und in großer Zahl getätigt werden.
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