Das Schicksal der Bohrinsel vor der schottischen Küste ist weiterhin unklar. Inzwischen konnte die Fackel an der Förderanlage gelöscht werden, sodass die Gefahr einer Explosion gesunken ist. Auch das Leck soll inzwischen lokalisiert sein, ob es zeitnah geschlossen werden kann ist aber weiterhin unklar. Total plant eine Entlastungsbohrung und das anschließende Verfüllen des Lecks mit schwerem Schlamm.
Explosionsgefahr gesunken
Die Quelle am Grund der Nordsee wird nicht ohne hohe Investitionen und lange Arbeiten versiegen, auch wenn der französische Betreiber der Förderplattform dies gehofft hatte. Nun muss Total selbst für den Verschluss des Gaslecks sorgen, in einem ersten Schritt sollen Experten die Bohrinsel betreten und die Situation in Augenschein nehmen. Dies wurde erst möglich, nachdem die bisher brennende Fackel an der Fördereinrichtung erlosch, wodurch die Gefahr einer Explosion deutlich gesunken ist. Dennoch liegt noch immer eine giftige Gaswolke über der Plattform, sodass die Arbeiter, die per Helikopter dorthin gebracht werden sollen, weiterhin vorsichtig vorgehen müssen.
Gas und Öl treten aus
Ziel ist es, die das Leck mithilfe von Schlamm zu verschließen und gleichzeitig zwei Bohrungen zur Entlastung der Gasquelle vorzunehmen. Erst wenn dies geschehen ist, ist die Situation vollständig unter Kontrolle und das Gasvorkommen gesichert. Es wird allerdings befürchtet, dass dies rund ein halbes Jahr dauern kann, denn die Bohrungen müssen eine Tiefe von mehreren Kilometern erreichen. Die notwendigen Maßnahmen bedeuten für Total Kosten in Milliardenhöhe, der Kurs der Unternehmensaktie brach nach dem Unfall auf der Plattform ein. In der Zwischenzeit tritt weiterhin Gas und inzwischen auch Öl aus. Ein klebriger Film von fast fünf Kilometern Länge wurde auf der Nordsee gesichert.