Der jährliche Kohleverbrauch des Landes soll nach eigenen Angaben bis 2020 auf 4,2 Milliarden Tonnen begrenzt werden. Vorher soll der klimaschädliche Energieträger noch weiter ausgereizt werden, so die Erklärung des Staatsrates in Peking.
Vorerst steigt der Kohleverbrauch
Die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtet unter Berufung auf den Industrieverband NCA, dass China im vergangenen Jahr als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ungefähr 3,6 Milliarden Tonnen Kohle verbraucht habe. Zudem kann der Kohleverbrauch noch weiter zunehmen, da die festgesetzte Obergrenze bis 2020 einen Anstieg um 17 Prozent gegenüber 2013 bedeutet.
Mehr grüne Energie
Trotz des Anstiegs will China versuchen 62 Prozent, bzw. den Staatsmedien zufolge noch 69 Prozent, seines Energieverbrauchs aus Kohle zu beziehen. Der Anteil von nicht-fossilen Brennstoffen am Energiemix, inklusive Atomkraft, soll bis 2020 dann um 15 Prozent ansteigen. Laut Angaben der Umweltschutzorganisation Greenpeace geht trotzdem beinahe jede Woche ein neues Kohlekraftwerk ans Netz.
Chinas Umweltprobleme
Das chinesische Volk leidet unter der massiven Luftverschmutzung und Smogwolken, welche auch Ursache für vorzeitige Todesfälle sind. Besonders stark verschmutzen die Städte nach Beginn der Heizperiode im Winter. Im internationalen Bereich wird das bevölkerungsreichste Land der Erde unter Druck gesetzt, damit es seine Umweltprobleme in den Griff bekommt. China gilt, noch vor den USA, als weltweit größter Emittent von Treibhausgasen und trägt mit am meisten zur Klimaerwärmung bei.
Einigung zwischen USA und China
Peking und Washington einigten sich vergangene Woche überraschenderweise auf gemeinsame Emissionsziele. Spätestens bis 2030 will China den Treibhausgasausstoß reduzieren, womit das Land erstmalig ein Datum genannt hat. Zusammen produzieren die USA und China etwa 45 Prozent der weltweiten Treibhausgase und verweigerten bisher sonst immer bei Klimaschutzverhandlungen ihre eigenen Emissionen zu reduzieren bevor der andere es auch tut.
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