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Der Kampf um Alstom

Aktuell liefern sich Siemens und sein amerikanischer Rivale General Electric (GE) einen erbitterten Kampf um den Energie-Teil des französischen Konzern Alstom. Siemens hatte bereits 2004 versucht, Alstom zu schlucken, was jedoch abgeblockt wurde. Jetzt jedoch nimmt Siemens Chef Joe Kaeser einen neuen Versuch auf.

Während GE für den Energie-Teil von Alstom, der dreiviertel des Unternehmens ausmacht, 9,5 Milliarden Euro zahlen will, bietet Siemens zehn bis elf Millarden an. Es geht Siemens bei der Übernahme vor allem um Alstroms Kraftwerkssparte, die erneuerbaren Energien und die Energieübertragungstechnik. Weiterhin lockt Kaeser mit einem bestechendem Tauschgeschäft: Siemens würde außerdem seine ICE-Zugstarte an die Franzosen abtreten. Dies geschieht jedoch nicht ganz uneigennützig, denn der Hochgeschwindigkeitszug hat seit Jahren mit technischen Problemen zu kämpfen und wird von Siemens selbst als „Sorgenkind“ bezeichnet.

Ein weiteres Hindernis ist der Umgang mit den vorhanden Arbeitsplätzen, denn eine Übernahme solchen Ausmaßen wäre zwangsläufig mit Stelleneinkürzungen verbunden. In einem Brief hat Siemens-Chef Kaeser jedoch unter anderem eine Arbeitsplatzgarantie angeboten, bei der für mindestens drei Jahre auf Stellenstreichungen in Frankreich verzichtet werden soll.

Bereits letzten Montag saßen Kaeser und Frankreichs Präsident François Hollande zusammen. Beide bezeichneten das Gespräch als „offen und vertrauensvoll“. Erst heute morgen wurden laut Angaben des Spiegels
jedoch Gerüchte laut, dass Alstom die Gegenofferte von GE angenommen habe. Offizielle Angaben von Alstom gebe es bisher jedoch nicht.

 

Bild:  pixabay.com

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