EnBW, ein Hamburger Energiekonzern, plant derzeit in der Nordsee zwei neue Offshore Windparks zu errichten. Im Jahr 2016 soll die Investitionsentscheidung über das Projekt mit dem Namen „Hohe See“ fallen, so Dirk Güsewell, Verantwortlicher für den Bereich der erneuerbaren Energien innerhalb des Konzerns. Aufgrund unklarer Rahmenbedingungen startet das bereits seit 2012 entscheidungsbereite Projekt, welches 80 Windkraftwerke einschließt, mit vier Jahren Verzögerung.
Ein zweites anschließendes Projekt, das sich ebenfalls schon in der Vorbereitungsphase befindet, trägt den Namen „He Dreiht“.
Laut der am Freitag in Kraft getretenen neuen Fassung des EEG soll die Leistung von Offshore-Windenergie bis zum Jahr 2020 von 0,6 Gigawatt auf 6,5 Gigawatt steigen. Auch die Vergütung des Stroms und dessen Anbindung ans Stromnetz sind nun klargestellt. Somit konnten Energiekonzerne und Investoren nun die Entscheidungen im Hinblick auf die Windparks fällen.
Acht der zurzeit in Bau befindlichen Parks entstehen noch unter den Richtlinien des vorherigen EEGs.
Durch die Neuregelung wird die Nordsee nicht nur für EnBW sondern auch für andere Energiekonzerne wieder interessant. So baut auch Vattenfall derzeit an einem Windpark der westlich der Insel Sylt liegt („Dan Tysk“) und an einer dazugehörigen Erweiterung („Sandbank“).
Deutschlands größtes Windpark-Projekt wartet noch auf eine Investitionsentscheidung. Der Energiekonzern RWE Innogy plant vor Juist auf einer Fläche von 100 Quadratkilometern den Bau von Windturbinen, die eine Leistung von einem Gigawatt erreichen sollen. Insgesamt belaufen sich die Kosten des Baus auf etwa drei Milliarden Euro.
Die Stromkonzerne spekulieren darauf, dass durch Massenproduktion und zunehmende Erfahrung, die Kosten um über 20 Prozent fallen.
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