Die Industrie baut lieber neue Anlagen, als schon bestehende aufzurüsten. Doch selbst bei neuen Anlagen ist der Energiebedarf oft nicht genug optimiert. Denn durch die fehlende Isolation gehen enorme Energiemengen verloren. Das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung des europäischen Beratungsunternehmens Ecofys weist darauf hin, dass Deutschlands Industrie Unmengen an Energie verschwendet.Durch eine konsequente Dämmung könnten jährlich ca. 106 Petajoule Energie eingespart werden, welches der Jahresleistung von vier mittelgroßen Kraftwerken entspricht. In der Industrie gehen oft 50 Mal so viel Energie, wie bei privaten Haushalten verloren. Die Einsparpotentiale für den Energieverbrauch von Industrieanlagen durch Isolierung werden auf 20 bis 80 Prozent geschätzt.
Viele Kraftwerke sind ungedämmt
In den Anlagen liegen vielfach freie Rohrleitungen. Diese werden zum Beispiel durch 200 Grad heißen Dampf angetrieben, weshalb sehr viel Wäre verloren geht. Bis zu zehn Prozent der Anlagenteile in Kraftwerken, Chemieparks, Brauereien oder Glaswerken sind entweder ganz ungedämmt oder haben eine beschädigte Isolierung. Denn die Kosten für die Dämmmaßnahmen werden oft als Ausgabe gesehen, welche möglichst gering ausfallen sollten und nicht als Investition. Großunternehmen und Mittelständige Unternehmen sind meist betroffen. Die Investitionen für die Isolierung liegen bei ungefähr 180 Millionen Euro. Anlagenbetreiber dagegen können ihre Ausgaben durch eine richtige Isolierung um 750 Millionen Euro senken. Nach einer Umfrage mit 106 befragten Firmen, nannten 26 Prozent der Befragten die Kosten und den zu hohen Aufwand als größten Grund für den Verzicht auf ausreichende Isolation.
Bild: pixabay.com