Aufgrund des Klimawandels hat sich die Wahrscheinlichkeit eines sehr heißen Sommers in Europa enorm erhöht. Einer neuen Studie zufolge rechne man nun mit Hitzewellen alle fünf Jahre, sprich zweimal in einem Jahrzehnt.
Aktualisierte Wetterdaten
Im Fachmagazin „Nature Climate Change“ wurde die Untersuchung des britischen Wetterdienstes Met Office veröffentlicht. Der Wetterdienst ist in einer ersten Studie davon ausgegangen, dass sich das Hitzesommer-Risiko verglichen mit dem historischen Durchschnitt verdoppelt hat. Daraus schloss man die Erkenntnis, dass es solche Wetterphänomene nur alle 52 Jahre geben dürfte. Nach dem Rekordsommer in 2003, der vielen Menschen das Leben kostete, hatte der britische Wetterdienst das Risiko von Hitzewellen ermittelt. Daraufhin verglich man die Ergebnisse mit den Wetterdaten der vergangenen Jahre und aktualisierte diese mit moderneren Computermodellen.
Definition von Hitzewellen
Wissenschaftler sprechen von einer Hitzewelle, wenn die Temperaturen zwischen den Monaten Juni und August durchschnittlich mindestens 1,6 Grad Celsius höher sind als im Mittel des Zeitraums 1961 bis 1990. Die Hitzewelle von 2003, die besonders Italien, Frankreich und Deutschland betraf, wies Temperaturen auf, die um 2,3 Grad über dem Schnitt lagen. Ab den 2040er Jahren sollen solche heißen Sommer „üblich“ werden, so die Studie. Wissenschaftler warnen: Im Modell mit dem höchsten Treibhausgas-Ausstoß würde sich das Klima so stark verändern, „dass der Sommer 2003 zum Ende des Jahrhunderts als extrem kaltes Vorkommiss gelten wird“. Derzeit beraten sich Politiker weltweit beim Klimagipfel in Lima über den Kampf gegen die Erderwärmung.
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