Bisweilen ist China Vorreiter im Kampf um Marktanteiler der Solarbranche, doch ein europäisches Konsortium aus Forschern und Unternehmen will nun auch massiv in diesen Bereich investieren und China die alleinige Marktmacht streitig machen.
Aktuell wird der Bau einer europäischen Riesenfabrik für Solarmodule erwägt. Dabei wird laut Angaben der Süddeutschen Zeitung eine Anlage ins Auge gefasst, die bis zu 1200 Leute beschäftigen und im Jahr Solarmodule mit einem Gigawatt Kapazität produzieren soll. Bisher kommen bestehende Anlagen nur auf höchstens 500 Megawatt. Die Kosten für die neue Fabrik würden sich auf rund eine Milliarde Euro belaufen. Beteiligt an der Planung sind unter anderem das Fraunhofer ISE, Das französische Forschungsinstitut INES und das Schweizer Zentrum für Elektronik und Mikrotechnik. ISE-Chef Eicke Weber betont: „Wir wollen beweisen, dass der Zug für Europas Solarbranche noch nicht abgefahren ist.“
Kontakte zum Wirtschaftsministerium hätten bereits stattgefunden. Bei Erfolgt sehen die Pläne vor, in der Nähe von Freiburg eine Pilotanlage die Produktion aufnehmen zu lassen, damit spätesten 2018 mit Lieferung der Anlagen begonnen werden könne. Durch die große Produktionsmenge würden dann Größenvorteile entstehen, die dazu beitragen könnten, die Produktionskosten deutlich unter denen chinesischer Anbieter zu halten.
Doch nicht alle sind von der Idee begeistert. Der Solarhersteller Solarworld beispielsweise lehnt die Zusammenarbeit ab, weil der Bau der Fabrik für Investoren zu große Risiken birgt.
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