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Fettbetriebenes Kraftwerk in London liefert Energie

30 Tonnen wasserunlöslicher öliger-fettiger Essensreste landen tagtäglich in Londons Kanalisation. Grund dafür sind Essensreste aus Mülleimern und Bratfett aus Pfannen und Fritteusen. Diese haben ihren Ursprung sowohl bei Nahrungsmittelherstellern als auch bei Restaurants und privaten Haushalten.

Kostenverursachende Verstopfungen der Abflusswege
Erst in der Kanalisation angekommen verursachen Speiseöle und Fette große Schäden. Durch die Wasserunlöslichkeit bilden sich Ablagerungen, welche regelmäßig Londons Abflusswege verstopfen. Das Lösen solcher fettigen Sperren kostet die Stadt monatlich in etwa eine Million Pfund (ca. 850.000 Euro).

Fett sinnvoll nutzen
Die Fette sollen nun effizienter genutzt werden und zusätzlich Vermögen einbringen. Künftig ist geplant, die entfernten Speisefette und –öle zur Energiegewinnung einzusetzen. Um dieses Ziel umzusetzen, soll voraussichtlich 2015 in London das international größte fettbetriebene Kraftwerk in Betrieb genommen werden. Die für den Betrieb benötigten Brennstoffe können zur Hälfte die Londoner Fett- und Ölabfälle und zur anderen Hälfte zusätzlich pflanzliche Öle und tierischer Talg decken. Entwickelt hat dieses Konzept der britische Energieerzeuger 2OC, der sich den Bau der Anlage 70 Millionen Pfund kosten lässt.

Kooperation mit Londoner Wasserversorgungsunternehmen
Laut der Planer dieses Objekts wird mit einer jährlichen Energieproduktion von 130 Gigawattstunden gerechnet. Diese Menge würde ausreichen, um nahezu 40.000 Haushalte zu versorgen. Doch 2CO und das Londoner Wasserversorgungsunternehmen Thames Water haben in einer Kooperation mit 20 jähriger Laufzeit und einem Volumen von über 200 Millionen Pfund vereinbart, dass Thames Water über die Hälfte der gewonnenen Energie zum Betrieb der eigenen Entsalzungs- und Kläranlagen verwendet. Im Gegenzug versorgt Thames Water das Kraftwerk mit den täglich anfallenden 30 Tonnen Fett- und Ölabfällen.
Über die Vereinbarung hinaus produzierte Energie fließt in das nationale Stromnetz.

 

Bild: pixabay.com

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