Für den Ökostrommarkt begann das Jahr 2012 mit einem Paukenschlag. Die Bundesregierung kündigte massive Kürzungen bei der Solarstromförderung an, jetzt wurden die entsprechenden Reformen des Erneuerbare-Energien-Gesetz beschlossen. Wer nun in eine Photovoltaikanlage investiert, muss sich auf deutlich Einbußen bei der Einspeisevergütung gefasst machen, für bereits geplanten Anlagen gibt es jedoch einen Aufschub.
Förderung wird gesenkt
Solaranlagen mit einer Leistung von 15.000 Megawatt entstanden in den letzten beiden Jahren, nun will die Bundesregierung dem ungebremsten Ausbau ein Ende setzen. Aus diesem Grund werden die festgeschriebenen Einspeisevergütungen deutlich gesenkt, je nach Größe und Art der Anlage um 20 bis 30 Prozent. Hierdurch sollen sowohl die Verbraucher als auch die Netze entlastet werden.
Denn die Kosten für den Ausbau werden nicht nur auf alle Nutzer umgelegt und belastet somit die Haushaltskassen der Republik, der verstärkte Ausbau wirkt sich durch die schwankende Stromeinspeisung auch auf die Stabilität der Netze aus. Oppositionspolitiker teilten die Ansichten der Bundesregierung nicht, sie sprachen von einer Entscheidung zu Gunsten der Energiekonzerne, auch die Solarwirtschaft zeigte sich enttäuscht. Es wird befürchtet, dass zahlreiche Jobs in der Branche verloren gehen könnte, auch die Technologieführerschaft Deutschlands im Bereich der Photovoltaik könnte verloren gehen.
Aufschub für geplante Anlagen
Es gibt allerdings auch gute Nachrichten, denn die Übergangsfrist für die Investition in Solaranlagen wurden verlängert. So werden alle bis Ende Februar 2012 geplanten Dachanlagen mit den alten Sätzen gefördert, sofern die Anlagen vor Juli ans Netz gehen. Photovoltaikanlage auf Freiflächen müssen sogar erst Ende September fertiggestellt werden. Für noch nicht geplante Anlagen gelten ab dem 1. April die niedrigen Sätze.