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Gemeinden profitieren von hohen Wemag-Ausschüttungen

Vor vier Jahren kaufte der regionale Ernergieversorger Wemag Unternehmensanteile des Vattenfall-Konzerns. Seitdem kassierten die Haushalte des Anteilseigners und 250 Gemeinden in Westmecklenburg sowie die Prignitz mehr als 45 Millionen Euro.

Im August 2009 verkaufte Vattenfall seine Mehrheitsbeteiligung von 80% an die Wemag und Kommunen, die schon 20% der Anteile hielten, in Höhe von 170 Millionen Euro.

Höhere Ausschüttungen als erwartet
Laut dem Wemag-Vorstand Caspar Baumgart sind durch den Abbau von Nachteilen bei Investitionen in Stromnetze sowie neue Regelungen auf dem Strommarkt 20 Millionen Euro höhere Ausschüttungen entstanden als vorher gedacht.

Für die Gemeinden war der damalige Wemag-Kauf ein zu riskantes Geschäft und stieß auf Skepsis. Doch zukünftig sei auch mit höheren Ausschüttungen zu rechnen. Baumgart beweist damit, dass Rekommunalisierungen bzw. Privatisierungen durchaus erfolgreich sein können.

Zu früh gefreut?
Die Ausschüttungen werden zunächst dafür genutzt, den Kaufpreis zu tilgen und anstehende Investitionen zu finanzieren. Das bedeutet, dass die Kommunen nur zum Teil von den Zahlungen profitieren.

Investitionen in den Netzausbau
Erneuerbare Energien erfahren auch in Westmecklenburg ein stetiges Wachstum. Dieses Jahr sind bereits 34 Millionen Euro in den Stromnetz-Ausbau geflossen und es stehen zukünftig noch weitere Investitionen an.

Für das 1000km lange Hochspannungsnetz stehen Verbesserungen an sowie eine Erhöhung der Leistungen auf bereits vorhandenen Trassen. Des Weiteren soll bei Parchim ein Übergabepunkt entstehen, um Ökostrom in das Hochspannungsnetz mit 50 Hertz einzuspeisen.

Die nächsten 5 Jahre fließen 80 Millionen Euro in den Bau grüner Anlagen, d.h. in bürgerbeteiligte Windparks der Regionen Alt Zachun, Bandenitz, Holthusen, Neu Zachun, Sülstorf und Tarnow Ost.

Außerdem sind weitere Öko-Stromanlagen geplant und bis 2020 soll die Hälfte des ausgelieferten Stroms selbst erzeugt werden.

 

Bild: pixabay.com

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