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Größtes Gezeitenkraftwerk soll ans Netz

Der Auftrag das größte europäische Gezeitenkraftwerk ans Netz zu bringen („MeyGen“-Projekt) gebührt unter anderem dem Züricher Konzern ABB. Der Bau des Kraftwerks nimmt mittlerweile Form an und der Schweizer Konzern wurde beauftragt, die landseitige Anbindung des Stroms zu übernehmen. Ab dem Jahr 2016 soll das Pilotprojekt erstmals regenerativen Strom aus der Energie des Meeres liefern.

Schottland hat sich das Ziel gesetzt, ab 2020 ausschließlich erneuerbare Energien zu nutzen. Zum Erreichen dieses Ziels sollen unter anderem Gezeitenkraftwerke zum Einsatz kommen. Dass Schottlands Gezeitenströmungen, speziell im schottischem Pentland Firth, sehr hohes Energiepotenzial zu bieten haben, darauf verwiesen Ingenieure der Universitäten Oxford und Edinburgh. Und eben dieses Potenzial soll zukünftig ausgeschöpft werden.

Die Aufgaben von ABB innerhalb dieses Projektes konzentrieren sich auf die Landseite des Kraftwerks und umfassen sowohl die technische Entwicklung, die Bereitstellung als auch die Inbetriebnahme von Schaltanlagen-, Energieumwandlungs- und Transformatorenlösungen. Außerdem übernimmt ABB die damit eingehenden Tiefbauarbeiten sowie die Kabelverlegung.

Geplant ist eine Leistung von 86 Megawatt in der Anfangsphase, was bereits genug wäre, um auf dem Schottischen Hochland 40 Prozent der Haushalte mit Energie zu versorgen. In den Folgejahren sollen dann Offshore-Gezeitenströmungsturbinen installiert werden, die eine Leistung von bis zu 398 Megawatt erzeugen.

Aktuell befindet sich der Projekt-Bau in einer Meeresenge zwischen Schottland und den Orkney-Inseln, und zwar im Pentland Firth. Da hier Nordatlantik und Nordsee aufeinander treffen, herrschen nicht nur rustikale Klimabedingungen, sondern auch starke Gezeitenströmungen. In diesem Bereich existieren Strömungen von bis zu fünf Metern pro Sekunde, ein Spitzenwert im Gesamtvergleich der britischen Inseln.

 

Bild: pixabay.com

 

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