Die britische Regierung möchte unabhängiger hinsichtlich der Energieimporte werden, unabhängiger vom russischen Erdgas. Um dieses Ziel zu erreichen, erteilt die britische Regierung nun Fracking-Lizenzen und vergibt somit zum ersten Mal seit sechs Jahren Bohrlizenzen zur Gewinnung von Öl- und Erdgas auf dem Festland.
Vorräte werden knapp – Import steigt
Die Förderung von Erdgas in der Nordsee schwindet, weshalb Großbritannien verstärkt auf die Importe von Erdgas angewiesen ist. Das Land hofft also sehr auf die beschleunigte Erschließung von Erdgasen, vor allem auf die Erschließung seiner Schiefergasreserven.
Ukraine-Krise bewegt Europa auch wirtschaftlich
Etwa ein Drittel seiner Erdgaslieferungen bezieht Europa aus Russland. Da die politischen Entscheider Europas sich vor möglichen Engpässen hinsichtlich des Gasangebots aufgrund der Ukraine-Krise fürchten, versucht Europa seine Prioritäten zu verlagern und sich von den russischen Importen zu lösen.
Fracking-Frist ausgelaufen
Im Jahr 2012 hob Großbritannien eine Frist für die Fracking-Branche auf und erlaubte diese Methode der Erdgasgewinnung wieder.
Matthew Hancock, dem britischen Energieminister, zufolge brächte eine Erschließung der Schiefergase das Potential für eine höhere Energiesicherheit, mehr Jobs und wirtschaftlichen Wachstum mit sich.
Bisher keine sicheren Zahlen
Da bisher nur Probebohrungen durchgeführt wurden, ist nicht sicher welche Menge des Erdgases befördert werden kann. Hierzu müssen die Erkundungsarbeiten noch weiter voranschreiten.
Nach Schätzungen der US-Energiebehörde liegt in Großbritannien das Potential an Schiefergasreserven bei etwa 736 Milliarden Kubikmetern.
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