Strom aus Wind, Wasser und Sonne schont die Ressourcen und verursacht keinen CO2-Ausstoß. Doch Fotovoltaik- und Windkraftanlagen haben ein großes Problem, sie liefern nicht konstant eine bestimmte Strommenge, wie es konventionelle Kraftwerke oder auch Wasserkraftwerke können. Zur Erreichung der von der Bundesregierung angestrebten Ziele beim Ausbau der erneuerbaren Energie müssen daher Speichermöglichkeiten gefunden werden, Siemens macht 2012 einen ersten Schritt.
Wasserstoff als Energiespeicher
Bisher waren es vor allem Pumpspeicherkraftwerke, die die überschüssige Energie aus Wind- und Sonnenkraft zu Spitzenzeiten speicherten. Die Technologie ist jedoch nicht überall anwendbar, verfügt über einen begrenzten Wirkungsgrad und benötigt viel Platz. Eine Alternative hierzu stellt die Nutzung von Wasserstoff als Speicher für elektrische Energie dar. Hierzu wird Wasser in seine chemischen Bestandteile zerlegt, das dabei entstehende Gas kann anschließend in konventionellen Kraftwerken zur erneuten Energiegewinnung genutzt werden. Die Aufspaltung des Wassers erfolgt mithilfe von Strom, der durch Windkraft- oder Fotovoltaikanlage gewonnen wurde. Während diese Technologie bisher kaum genutzt wurde, plant Siemens nun dies zu ändern. Schon in sechs Jahren sollen Anlagen zur Verfügung stehen, die mehr als 200 Megawatt leisten können. Die Pilotanlagen werden allerdings schon in diesem Jahr in Betrieb gehen und wertvolle Erkenntnisse liefern, denn noch immer ist der Wirkungsgrad dieser Technologie gering.
Niedriger Wirkungsgrad
Mehr als 60 Prozent der eingesetzten Energie geht zurzeit noch bei der Umwandlung und der Verfeuerung in Gaskraftwerken verloren. Damit ist die Technologie den bisher genutzten Pumpspeicherkraftwerken noch deutlich unterlegen, denn hier geht nur rund ein Viertel der eingesetzten Energie verloren. Auch wird für die Gewinnung von Wasserstoff noch eine kontinuierliche Energieversorgung benötigt, auch an diesem Problem soll in den Versuchsanlagen gearbeitet werden.