Ein bekanntes Problem der erneuerbaren Energiegewinnung ist die Tatsache, dass der Strom nur dann fließt, wenn z.B. die Sonne scheint oder Wind weht. Aus diesem Grund ist die Energiespeicherung ein wichtiger Aspekt, der stets im Forschungsinteresse steht.
Energiespeicherung im Fahrgestell
Wissenschaftler der amerikanischen Vanderbilt Universität stellten nun kürzlich ihren Ansatz vor. So sollen in Zukunft die Gebäudewende oder die Hüllen der Smartphones die Speicherung der Energie übernehmen. Gelingen soll dies mit sogenannten Superkondensatoren um den Wirkungsgrad herkömmlicher Kondensatoren, wie sie standardmäßig in elektrischen Geräten verbaut werden, zu erhöhen. Dafür müsse zukünftig das Material verdichtet werden und einzelne Schichten dünner werden. Auf diese Weise könnten bereits in zehn Jahren Elektro-Autos ihren Strom im Fahrgestell selbst speichern. Klaus Müllen, Direktor des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung Mainz bestätigt: „Superkondensatoren können überall eingesetzt werden, wo Ladung schnell freigesetzt werden muss.“ Weitere Einsatzgebiete wären beispielsweise auch Straßenbahnen oder Bohrmaschinen.
Erstes Fahrzeug rollt bereits
Bisher findet die vorgestellte Technik nur in einem E-Bus des bulgarisch-israelich-chinesischen Unternehmens Chariot Anwendung. Der Wagen besitzt einen Speicher im Heck und rollt bereits jetzt durch Sofia. Auch wenn die Fahrzeit bisher nur 20 Minuten beträgt, so lädt sich der Superkondensator in nur drei bis fünf Minuten wieder auf. Auch die lange Haltbarkeit sei laut Müller ein eindeutiger Vorteil für die neue Form der Energiespeicherung.
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