Gerade die klimaschädlichste Ressource überhaupt erlebt zurzeit ein erschreckendes Comeback und das weltweit! Eine Studie der internationalen Energieagentur (IEA) deckte auf, dass die Bedeutung von Braunhohle zunehmend steigt und das sogar stärker als der Anteil an erneuerbaren Energien. Diese Meldung ist in Zeiten der Energiewende ein enormer Rückschlag, denn Kohle ist die Ressource mit den größten klimaschädigenden Folgen.
Nachfrage nach Kohle steigt
Beunruhigend ist außerdem die Tatsache, dass der Ausbau der Kohle-Förderung größtenteils unbemerkt von der Öffentlichkeit stattgefunden hat. Das Wachstum betrug in den letzten zehn Jahren mehr als 50 Prozent, also doppelt so stark wie die Nachfrage nach Erdgas und sogar viermal so stark wie nach Erdöl. Das Ziel der Energiewende und die damit verbundene Reduzierung der Erderwärmung wird mit den Jahren immer teurer. Bereits nur zwei Jahre nach der letzten Prognose fallen die geschätzten Kosten mit 32 Milliarden Euro bereits um mehr als 20 Prozent höher aus. Die Fortschritte bei der Emissionsreduzierung kann IEA-Chefin Maria van der Hoeven nur als „trostlos“ bezeichnen.
Deutschland ist kein Vorbild
Auch Deutschland agiert in dieser Thematik nicht als Vorbild, denn erst kürzlich war der Treibhausgasausstoß wieder angestiegen. Rund die Hälfte des deutschen Stroms stammt aus Kohlkraftwerken und auch in den nächsten Jahren sollen die Tagebaue noch ausbebaut werden. Von Seiten des Bundesumweltministeriums gibt es zwar gut gemeinte Vorsätze im Zuge des Klimaschutzes, aber konkrete Handlungen, die die Pläne der Energiekonzerne unterbinden, gibt es bislang dennoch nicht.
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