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Saubere Energie aus schmutzigem Wasser?

Die Kläranlage Rudolstadt machts vor! Sie arbeitet nach einem genialen Prinzip: In einem speziellen Modul sammelt die Anlage Fäkalschlamm und fügt diesen allmählich dem Aufbereitungsprozess hinzu. Anschließend wird eine spezielle Lösung in das Abwasser mitsamt Schlamm gegeben. Durch diese Chemikalien treten während der Reinigung Faulgase aus, welche sofort zu einem Blockheizkraftwerk weitergeleitet werden und dort beträchtliche Mengen Energie und Wärme erzeugen. Zwar reicht diese Energie nur für eine Eigenversorgung von ca. 50%, in Anbetracht der Tatsache, dass ein solches Klärwerk in einer Durchschnittskommune bis zu 20% des gesamten Stromverbrauchs ausmachen kann, erscheint das Ganze sehr lohnbringend.

Zukunftspläne mit Kläranlage Remschütz
Der Zweckverband für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung (ZWA) für Städte und Gemeinden des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt, welcher bereits für die Anlage in Rudolstadt verantwortlich ist, plant in Zukunft einen Anschluss der Saalfelder Kläranlage vor Remschütz. Bisher wurde der Schlamm, den sie produzierte, bei der Rudolstädter eingespeist. Mit dem Kompletten Angliedern verspricht sich die Projektleitung vor allem weitere Energie-ersparnisse, nun auch bei Remschütz, aber auch Kostenreduzierung hinsichtlich des Transportes. Für 2015/2016 ist die Anschließung der westlichen Anlage geplant, Spendengelder wurden bereits beantragt. Aufgrund von starken Ungleichmäßigkeiten im Relief und hohem Grundwasserspiegel werden sich die weiteren Bauarbeiten mit der Ostseite voraussichtlich bis 2017/2018 verzögern.

Bild: pixabay.com

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