Fertigungsroboter sind ein wichtiger Teil der Automobilbranche und bei der Produktion nicht mehr weg zu denken. Siemens möchte deren Stromverbrauch jetzt jedoch weiter senken. Dies soll mit Hilfe von Bewegungsabläufen ermöglicht werden, die weniger Beschleunigungsenergie benötigen.
Optimale Bewegungsbahnen sparen 50% Energie
Grundlage für die Bemühungen war eine Untersuchung der Bewegungsabläufe von Fertigungsrobotern in der Zusammenarbeit mit Volkswagen und der Fraunhofer Gesellschaft. Dabei wurde unter anderem ein Modell entwickelt, das die optimalen Bahnen für Roboter errechnet. Laut erster Testergebnisse könnte damit bis zu 50% weniger Energie verbraucht werden. Ein Problem ist jedoch die Implementierung der neuen Arbeitsweise und die damit verbundenen Änderungen im Produktionsablauf. Ziel soll es deshalb sein, eine Software zu entwickeln, die die Roboter auf eine energieeffiziente Verfahrensweise umzuprogrammieren.
Hoher Verbrauch durch ruckartige Bewegungen
Aktuell ist ein großer Stromfresser die Steuerung, da sich die Roboter ruckartig bewegen und bei jeder Richtungsänderung abbremsen und dann wieder beschleunigen, was nicht nur viel Antriebsenergie verbraucht, sondern auch die Mechanik belastet. Mit Hilfe der neuen optimierten Bewegungsbahnen wurde gezeigt, dass bis zu 50% Energie gespart werden, wenn sich die Arme gleichmäßig entlang der Bahnen bewegen. An der Entwicklung eines Software-Moduls zur automatischen Berechnung des optimalen Bewegungsablaufs wird aktuell noch gearbeitet. Siemens ist zuversichtlich und plant bereits ein solches Modul in seiner Fertigungsplanungs-Software mit aufzunehmen.
Bild: pixabay.com