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NordLink: Strom von Norwegen nach Deutschland

Der niederländische Stromnetzbetreiber Tennet investiert in NordLink. Bei NordLink handelt es sich um eine Leitungsverbindung zur Übertragung von Hochspannungs-Gleichstrom durch die Nordsee zwischen Norwegen und Deutschland. Der Übertragungsnetzbetreiber hat nun bestätigt, sich am Stromverbindungsprojekt NordLink zu beteiligen. Die notwendigen internen Prozesse dafür führten zu einem positiven Ergebnis, auch die Abstimmung mit der niederländischen Muttergesellschaft von Tennet ist gelungen. Überdies haben zuständige Behörden und Regierungen in Deutschland, Dänemark und Norwegen den Weg für NordLink frei gemacht.

Deutschland und Norwegen zum ersten Mal direkt verbunden
Mit dieser Stromverbindung entsteht der erste direkte Anschluss zwischen Deutschland und Norwegen. NordLink fördert damit die Integration des nord-westeuropäischen Strommarktes. Mit dem Stromkabel werden 1.400 Megawatt Leistung übertragen. Dies entspricht der Kapazität von über 460 Windturbinen mit je drei Megawatt Leistung, 580.000 Solaranlagen oder einem sehr großen Kraftwerk, das die konventionellen Energieträger nutzt. Die Verbindung wird 623 Kilometer lang sein und etwa 3,6 Millionen Haushalte mit Strom versorgen können. Der Seekabel-Bau wird zwischen Tonstad in Südnorwegen und Wilster in Schleswig-Holstein stattfinden. Tennet berichtet, dass NordLink von einem Konsortium realisiert wird. Dabei sind einmal der norwegische Übertragungsnetzbetreiber Statnett zu 50 Prozent beteiligt sowie die DC Nordseekabel GmbH & Co.KG mit der restlichen anderen Hälfte. Über die Investitionen zwischen den Partnern Statnett, Tennet und KfW wird wahrscheinlich im ersten Quartal 2015 entschieden.

Stabilität und Sicherheit
Mit der NordLink-Verbindung wird auch dazu beigetragen, dass die Übertragungsnetze in Deutschland stabil bleiben und die Versorgung gesichert wird. Entsteht in Deutschland ein Überschuss an erneuerbaren Energien, kann dieser Überschuss über NordLink nach Norwegen übertragen werden. Ist der Bedarf allerdings in Deutschland hoch, kann auch kostengünstige Energie durch Wasserkraft aus Norwegen importiert werden.

 

Bild: pixabay.com

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One Comment

  1. Karl Heinz Iwannek
    1. Februar 2015 at 20:22

    Uns, vom SuedLink betroffenen Anwohnern, wird erzählt der SuedLink leitet die im Norden überschüssige Windenergie in den Süden. Wenn der Wind mal nicht weht bekommt der Süden dann keinen Strom aus dem Norden?
    Mir ist geschrieben worden diese Lücke werde vom NordLink geschlossen. Das kann aber bei einer Leistung von 1,4 GW nicht sein. Diese würde nicht einmal für den Norden reichen. Wie wird bei der Energiewende eigentlich gerechnet?
    Wenn die Norweger für uns die Energie speichern sollen, was wird dann wieder hoch gepumpt, etwa Salzwasser?
    Nach einer autarken Energieversorgung sieht das wahrlich nicht aus.
    Werden wir die Überschüsse, wie schon jetzt, wieder bezahlen müssen um sie los zu werden?
    Ich werde das Gefühl nicht los, dass diese Energiewende mit der heißen Nadel gestrickt ist.
    K.H. Iwannek