Eine der umstrittensten Methoden der Energiegewinnung ist das Fracking. Dabei werden Sand, Wasser und giftige Chemikalien in die Erde gepumpt zum Aufbrechen von Gestein, um Gas (Schiefergas) oder Erdöl zu gewinnen. Noch mehr über Fracking kann in unserer Artikelreihe „Was ist Fracking?“ nachgelesen werden.
Die angezweifelte Gasfördermethode soll nach neusten Plänen der Bundesregierung im Laufe des Jahres 2014 gesetzlich erlaubt werden, so der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Die Energie-Expertin Ann-Kathrin Schneider findet, dass die Gefahren beim Einsatz giftiger Chemikalien unterschätzt werden. Die internationalen Energiekonzerne möchten spätestens mit dem transatlantischen Handelsabkommen das Gesetz durchsetzen, wodurch die Regierung stark unter Druck steht.
Zu viele Risiken
Laut Schneider schadet Fracking dem Klimaschutz, Grund- und Trinkwasservorkommen können verunreinigt werden und die Gesundheit der Bevölkerung gefährden. Weiterhin führt Schneider aus, dass diese Methode lediglich die fossile Energieerzeugung am Laufen halte, wodurch Geld in eine Technologie gesteckt wird, die im Endeffekt nur Zeit überbrückt. Zudem wird der Verbrauch in Deutschland nur zu einem kleinen Teil durch gefördertes Gas gedeckt. Der Sachverständigenrat für Umweltfragen sieht Fracking ebenfalls als riskant und überflüssig an. Das Umweltinstitut München e.V. bietet derzeit an, eine E-Mail an die Bundesregierung zu senden. An dieser Aktion haben sich bis jetzt 134.839 Menschen beteiligt (Stand: 05.09.2014).
Andere Lösungen?
Der BUND fordert den konsequenten Umstieg auf erneuerbare Energien, damit die Bundesregierung ihre gesetzten Klimaziele schneller erreicht. Ein Verbot von Fracking mit giftigen Substanzen würde die verbleibenden Risiken ignorieren. DIE LINKE-Partei will Fracking in Deutschland ganz verbieten und sieht es ebenso wie Schneider, dass zum jetzigen Zeitpunkt Fracking zu fördern der falsche Weg sei.
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