Das South-Stream-Projekt, das Gas nach Europa bringen soll, ist laut dem russischen Staatschef Putin nicht realisierbar. Grund sei der Widerstand in der EU, die sich als Hindernis darstellt.
Das Projekt South Stream
Die Erdgas-Pipeline war dafür gedacht, russische Lieferungen unter Umgehung der Ukraine zu ermöglichen. Doch seit der Ukraine Krise ist das Milliardenschwere Projekt stark umkämpft, vor allem zwischen der EU und Moskau. Insgesamt belaufen sich die Kosten des Projekts auf ca. 16 Milliarden Euro. Die Bauarbeiten für die Gasleitung laufen bereits seit 2012. Sie soll am Ende 2.400 Kilometer lang werden und durch Bulgarien, Serbien, Ungarn, Slowenien und Österreich führen. Die Verantwortung für das Projekt trägt der russische Energie-Riese Gazprom. Ist die Pipeline einmal fertig, werden jährlich bis zu 63 Milliarden Kubikmeter Gas in die EU transportiert.
Problemländer Ukraine und Bulgarien
Ein wichtiges Transitland für russische Pipelines ist die Ukraine. Wegen unbezahlter Rechnungen hatte Russland jedoch der Ukraine des Öfteren den Gashahn zugedreht, was auch die EU beunruhigte. Russlands Staatschef Wladimir Putin machte während einer Pressekonferenz in der türkischen Hauptstadt Ankara deutlich: „Verstehen Sie nicht, dass es für uns irrwitzig ist, hunderte Millionen Dollar in ein Vorhaben zu stecken, das durch das gesamte Schwarze Meer verläuft und dann vor der bulgarischen Küste an die Oberfläche kommt?“ Die russischen Nachrichtenagenturen zitieren den Gazprom- Chef Alexej Miller: „Es ist zu Ende, das Vorhaben ist beendet.“ Es stellt sich heraus, dass auch Bulgarien die Bauarbeiten der Gasleitung am Meeresgrund behindert.
EU vs. Putin
Putin schiebt der EU-Kommission die Schuld für die Blockade-Haltung Bulgariens zu. Wenn sie ihr destruktives Verhalten nicht ändern, wird sich Russland andere Märkte suchen wie zum Beispiel Asien. Europa kann dann davon ausgehen, dass es dann nicht mehr die üblichen Gasmengen erhalten wird. Zusätzlich möchte Putin die Gasexporte in die Türkei um drei Milliarden Kubikmeter aufstocken sowie eine 6%ige Preissenkung dieser Lieferungen ab Januar. Nach Deutschland ist die Türkei der zweitgrößte Abnehmer von russischem Erdgas.
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