Neusten Forschungsergebnissen zufolge wurde im Korean Research Institute of Chemical Technology (KRICT) in Südkorea eine Perowskit-Solarzelle entwickelt, die einen Wirkungsgrad von 20 Prozent erreicht. “Das größte Ziel, von dem alle Perowskit-Forscher träumten, war die 20-Prozent-Marke zu erreichen”, so Sang Il Seok, ein Forscher am KRICT. Die Wissenschaftler am KRICT waren die ersten, die diesen Rekord erreicht haben. Das Erreichen der 20 Prozent-Marke hat schon das Niveau einer Spitzentechnologie, die im kommerziellen Bereich eine große Nachfrage besitzt. Das liegt daran, dass der Strom der Zelle umso billiger wird, je höher ihr Wirkungsgrad ist.
Forschung boomt
Der größte Vorteil dieser schnell entwickelten Zell-Typen ist neben ihrer Effizienz die deutlich niedrigen Kosten. Durch die enormen Vorteile der Perowskit-Solarzellen ist es kein Wunder, dass unzählige Forschungsteams an deren Entwicklung und Verbesserungen arbeiten und immer wieder neue Forschungsergebnisse veröffentlicht werden. So entsteht quasi ein Forschungswettbewerb mit der Hoffnung, eine weltverändernde Solartechnik zu entwickeln. Laut dem KRICT-Forscherteam sind die Rekorde aber nur mit daumennagelgroßen Zellen im Labor entstanden. Sang Il Seok und sein Team haben aber schon den nächsten Schritt geplant: „Die Herstellung effizienter, sehr zuverlässiger und stabiler Module.” Die Rekord-Zelle hat ebenfalls das Problem, dass sie sich sehr schnell zersetzt, sobald sie Feuchtigkeit ausgesetzt ist. Die Verbesserung der Stabilität ist derzeit auch Bestandteil vieler Forschungen und Tests. Wissenschaftler hoffen, dass sich die Perowskit-Solarmodule in Zukunft billig und schnell auf Glas, Plastik, Stahl oder auch anderen Oberflächen aufdrucken bzw. als Fassadenbestandteil an Häusern anbringen lassen. Dyesol, ein australisches Solarunternehmen, arbeitet derzeit an einem Prototypen, der 2016 präsentiert und bis 2018 auf den Markt gebracht werden soll.
Quelle: WiWo Green
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