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Rosetta-Mission liefert Erkenntnisse über die Herkunft des Erdwassers

Wissenschaftler gingen bisher davon aus, dass der Ursprung des irdischen Wassers bisher nur von Kometen stammte. Doch nach neusten Messungen der Raumsonde Rosetta vom Kometen Tschuri wurde deutlich, dass ebenso Asteroiden an der Wasserbildung auf der Erde beteiligt waren. Das US-Fachmagazin “Science” veröffentlichte diese Erkenntnisse am Mittwoch, dem 10. Dezember 2014. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass Asteroiden vor Milliarden Jahren Wasser auf die Erde brachten und nicht nur Kometen.

Rosetta findet schweres Wasser
Seit August untersucht „Rosetta“ den Kometen 67P/Tschurjumov-Gerasimenko. Die Raumsonde ist mit einem Massenspektrometer namens „Rosina“ ausgestattet und kann beim Umkreisen des Kometen den chemischen Fingerabdruck von Wasser analysieren. „Rosina“ misst das Verhältnis zwischen dem schwereren Wasserstoffisotop Deuterium und Wasserstoff. Laut der Studie soll sich die Wassermolekül-Struktur auf dem Kometen deutlich von den irdischen Gewässern unterscheiden. Damit würde sich die Vermutung bestätigen, dass das Wasser von Asteroiden stamme.

Die Zusammensetzung des Wassers
Erdwasser (H2O) besteht aus zwei Atomen, Wasserstoff und Sauerstoff. In Ausnahmefällen kann es jedoch dazu kommen, dass ein normales Wasserstoffatom durch ein schweres ersetzt wird. Tritt dieser Fall ein, entsteht eine Wasserart mit einer viel höheren Masse. Diese Zusammensetzung scheint auf Kometen normal zu sein. Daraus leitet man ab, dass der größte Teil des Wassers auf der Erde nicht von Kometen stammen kann. Trotzdem müssen diese Erkenntnisse erst noch anhand weiterer Analysen untermauert werden. Mitglied bei dieser Mission und Professorin an der Universität Bern Kathrin Altwegg erklärte zum britischen BBC: „Das Verhältnis von schwerem Wasser zu leichtem Wasser ist drei Mal höher als auf der Erde. Das ist die höchste Dichte, die wir je im Sonnensystem gemessen haben.“ Eine zuvor aufgestellte Analyse des Kometen Hartley 2 lieferte gegenteilige Ergebnisse, jedoch begründete dies die Wissenschaftlerin damit, dass sich „auf manchen Kometen […] leichtes Wasser, auf anderen schweres“ findet. Weiterhin wird angenommen, dass „die Mixtur dieser Kometen schweres Wasser ergibt und damit als Herkunft für das Wasser auf der Erde nicht in Frage kommt.”

Rosettas Zukunft
In Zukunft werden noch mehr Erkenntnisse der Rosetta-Misson über die Entstehung der Erde erwartet. Das Rosetta-Mutterschiff umkreist dafür den Kometen P67 und untersucht zum Beispiel abgesondertes Gas. Weitere Proben vom Kometen sollen mit dem Minilabor „Philae“ untersucht werden, um möglicherweise neue Indizien zu erhalten. Aktuell ist das Minilabor „Philae“ im Tiefschlaf, weil die Batterien wegen eines fehlgeschlagenen Landemanövers kurz nach Aufsetzen ausfielen.

 

Bild: pixabay.com

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