Laut Angaben der Unternehmensberatung BDO und das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) schneiden die Strompreise in Deutschland im internationalen Vergleich sehr schlecht ab. Für private Verbraucher belegt Deutschland beim Strompreis den zweiten Platz. Teurer sei der Strom nur noch in Dänemark.
Hoher Preisanstieg in Deutschland
Grund für den hohen Preis ist ohne Zweifel die Energiewende und der Ausbau der Leitungsnetze. Seit 2002 ist dabei der Preis für private Haushalte und den Großteil der Gewerbebetriebe um mehr als 83 Prozent gestiegen.
Durchschnittlich beträgt der Preis für eine Kilowattstunde mehr als 26 Cent. Dies wird nur noch von Dänemark mit mehr 29 Cent übertroffen. Im Vergleich zu unseren Nachbarn Frankreich ist das etwa doppelt so viel. Dort zahlt man 16, 63 Cent je Kilowattstunde und in den USA sogar nur 9,25 Cent im Durchschnitt.
HWWI-Forschungsdirekt Bräuninger bestätigt: „Der besonders starke Anstieg der Strompreise in Deutschland ist hauptsächlich auf den Umstieg auf erneuerbare Energieträger zurückzuführen.“
Auch Industrie hat zu zahlen
Auch für die Industrie ist unser Strom vergleichsweise teuer, dabei profitiert diese von Rabatten aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz. Der Preisanstieg betrug für den Industriebereich 125 Prozent. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland auf Platz sechs. Hier seien Norwegen, aber auch die USA die günstigsten Länder.
Obwohl die Unternehmen von der Reform des EEG profitieren sollen, leiden viele mittelständische Unternehmen unter den steigenden Kosten. BDO-Vorstand Arno Probst beteuert: „Der überwiegende Teil der deutschen Betriebe kommt gar nicht in den Genuss vergünstigter Industriestromtarife“. Daraus resultieren für viele Unternehmen Nachteile gegenüber ihren Konkurrenten in Nachbarländern.
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