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Schottland will bis 2020 100 Prozent Ökostrom

Am 18. September gilt die Aufmerksamkeit Schottland. In einem Referendum entscheiden Schottlands Bürger über die Unabhängigkeit ihrerseits vom Vereinigten Königreich.

Viele Schotten denken in wirtschaftspolitischen Fragen anders als die Engländer, sichtbar wird das auch im Hinblick auf die Energiepolitik. Die Intention der Schotten ist es, bis 2020 komplett aus der Atomkraft auszusteigen und den eigenen Strombedarf zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien zu decken.
Der Anteil der regenerativen Energien wächst seit Jahren stetig und im vergangenen Jahr betrug der Anteil der Erneuerbaren am Gesamtstromverbrauch bereits 46,5 Prozent.
Im Vordergrund steht vor allem die Windkraft, angestrebt wird aber auch eine intensivere Nutzung der Meeresenergie und der Wellenkraft.

In Schottland sind in der Branche der erneuerbaren Energien 11.700 Menschen beschäftigt. Im Gegensatz zu Schottland, das die Schließung seiner noch intakten Atomkraftwerke bereits geplant hat und den Bau neuer ausschließt, plant die Zentralregierung Britanniens den Bau neuer Reaktoren.

Neben der umweltfreundlichen Stromerzeugung ist auch ein Ausbau dezentraler Strukturen Ziel der schottischen Energiewende. So sollen Gemeinden und die örtliche Bevölkerung im Jahr 2020 500 Megawatt an Erzeugungskapazitäten besitzen. Dies spornt die Bürger an sich am Umbau der Stromwirtschaft zu beteiligen. Teile der landwirtschaftlichen Gehöfte betreiben ihre Kleinwindkraftanlagen sogar netzautark. „Unabhängigkeit“ wird in Schottland scheinbar groß geschrieben.

Bild: pixabay.com

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