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Sonne hilft bei Erdölförderung

Im Sultanat Oman im Osten der Arabischen Halbinsel befindet sich das Erdölfeld Amal West, das neuerdings mit Sonnenenergie gefördert wird.

Neues Verfahren: Enhanced Oil Recovery (EOR)
EOR funktioniert wie folgt: Durch die Sonnenstrahlen wird das Thermo-Öl der Anlage erhitzt, um Wasserdampf zu produzieren. Ingenieure leiten diesen dann in den Untergrund und der Wasserdampf verflüssigt das zähe Erdöl. In der Nacht wird der Generator zur Dampferzeugung, wie es vorher üblich war, mit Erdgas betrieben. Die im Nahost gelegenen Fördergebiete konnten durch das Dampfverfahren einen Großteil des Erdgases einsparen und verkaufen als bei dem bisherigen Verfahren, in dem das Erdgas direkt in den Boden gepresst wurde. Zudem soll der Umweg über die Dampferzeugung günstiger sein als selbst gefördertes Erdgas zu nutzen, so MacGregor.

Förderung von GlassPoint Solar
Die Solaranlage stammt vom US-Unternehmen GlassPoint Solar und gewinnt immer größere Beliebtheit bei Erdölproduzenten. Der Betrieb wird durch die staatliche State General Reserve Fund des Oman und vom Ölriesen Royal Dutch Shell mit 53 Millionen Euro Risikokapital unterstützt, um seine Technik weiterentwickeln zu können. Laut dem CEO von GlassPoint Solar Rod MacGregor sei die solare Erdölförderung ein „113-Milliarden-Dollar-Business“. Derzeit werden in Kalifornien beispielsweise 40 % des Öls durch das Berry Petroleum Project von GlassPoint Solar nur mit Hilfe von Dampf gefördert.

Hoher Aufwand für die Solaranlagen
Für die solarbetriebene Förderung ist auch eine entsprechende Pflege nötig. Die Hersteller sperren die gebogenen Sonnenspiegel in eine Art Treibhaus, damit sie windgeschützt und große Fundamente oder Träger nicht notwendig sind. Dadurch werden zum einen Kosten gespart und andererseits verschmutzen die Spiegel nicht. Zusätzlich werden die Spiegel nicht von Hand, sondern durch Roboter gesäubert. Auch das Waschwasser kann zu 90 % wiederverwendet werden.

Ankurbelung der Wirtschaft in Oman
Eine Studie des Beratungsunternehmens Ernst & Young zeigte, dass sich das Bruttosozialprodukt Omans bis 2023 um 12 Milliarden Dollar erhöhen könnte bei einem kompletten Umstieg auf die Dampferzeugung über Solaranlagen und die daraus resultierenden größeren Erdgasexporte.

 

Bild: Pixabay.com

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