Das größte Problem der Energiewende ist die Frage: Was passiert, wenn kein Wind weht und keine Sonne scheint? Ein bereits länger bekannter Weg ist chemische Speicherung der Energie in Form von Methangas. Doch eine neuer Ansatz wurde nun von Joachim Löffler, Chef der Thüringer Firma Kumatec auf der weltweit größten Industriemesse vorgestellt. Sein Unternehmen beschäftigt sich eigentlich mit der Lieferung kleiner Bauteile, wie etwa für die Automobilindustrie, um die Armaturen im Cockpit zu beleuchten. Doch hier wird bereits jetzt weiter gedacht, denn schon seit acht Jahren, so Löffler, arbeite man bereits an einer Batterie, die es ermöglicht Energie aus regenerativen Quellen zu speichern.
Es erklärt das Wirkungsprinzip wie folgt: Überschüssiger Strom, der zuvor z.B. durch eine Wind- oder Solaranlage produziert wurde, wird dazu benutzt, Wasser per Elektrolyse in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff aufzuspalten. Der Wasserstoff kann dann später als Brennstoff verwendet werden, der dann dann wiederum mit Hilfe eines Generators wieder Strom und Wärme erzeugt. Auch Autos, die mit Wasserstoff betrieben werden, könnten mit Hilfe der überschüssigen Energie angetrieben werden. Es sei sogar möglich, ein Auto mit Verbrennungsmotor komplett ohne Kohlendioxid-Emissionen zu betreiben. „Zielgruppe könnten zum Beispiel die Betreiber von Tankstellen sein“, so Löffler. In der Praxis jedoch steht man hier noch vor einem Henne-Ei-Problem. Ein zu geringes Angebot an Wasserstoff-Tankstellen führt zu weniger Käufern, obwohl die Technik bereits bereit dafür wäre.
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