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Studie: Deutsche Verbraucher sparen 2015 Hunderte Euro an Heizkosten

Niedrigverdiener
Vor allem die armutsgefährdete Haushalte profitieren davon: Daher spart eine Familie mit einem Jahreseinkommen von 12.145€ im Jahr 2015 gegenüber dem Vorjahr 360 Euro. Im Jahr 2014 musste eine Familie noch 103,26€ für Heizkosten im Monat zahlen, seien es im Januar 2015 nur noch 74,67 Euro. Somit sinke der Anteil für Heizkostenausgaben von fast sieben auf rund fünf Prozent am Haushaltsnettoeinkommen. Ein Haushalt mit dem Durschnitts Einkommen von ca. 20.241 Euro spare in den nächsten zwölf Monaten 480 Euro gegenüber dem Vorjahr ein – rund 1,73 Prozentpunkte den Haushaltsnettoeinkommens.

Gutverdiener
Für einen Gutverdiener mit einem Gehalt von ungefähr 40.482 Euro Jährlich sei die Ersparnis nur vier Euro höher. Anstelle von 145,75 Euro wie im Vorjahr müsse er nur noch 105,39 Euro zahlen. Die niedrigen Heizkosten sind ein gutes Gratiskonjunkturprogramm für die Wissenschaft, sagte der RWI-Forscher Manuel Frondel. Denn das Geld was die Verbraucher durch die Heizkosten sparen, können sie an einer anderen Stelle ausgeben.

Das Risiko
Zudem errechnete Frondel, das in denn Öl importierten Ländern insgesamt 1,66 Billionen Dollar von den Konzernen in die Taschen der Verbraucher landet. Allerdings warnt der Forscher, dass die niedrigen Preise mit Risiken verbunden sind. Denn sollte der Ölpreis so niedrig bleiben, ist ein mögliches Szenario der Zusammenbruch Russlands. Für Niedrigverdiener sei der Preisverfall allerdings nur ein Ausgleich für immer steigende Energiekosten. Ein Geringverdiener Haushalt musste im Jahr 2006 nur 4,48 Prozent seines Einkommens für Strom ausgeben, im Jahre 2012 waren es bereits 5,47 Prozent – dreimal so viel wie ein Gutverdiener Haushalt, der 1,48 Prozent seines Einkommens für Strom aufwenden muss. Die Spreizung dürfte noch zunehmen.
In einem Szenario rechneten die Forscher einen Anstieg der Erneuerbaren-Energien-Umlage auf 7,93 Cent und einem Anstieg des Strompreises auf fast 36 Cent je Kilowattstunde bis 2019 durch.

Ergebnis:
Ein armer Haushalt muss im Jahr 2019 bereits 6,75 Prozent seines Einkommens für Strom aufwenden.Dagegen die Gutverdiener steige der Anteil nur auf 1,78 Prozent. Dies wirft die dringende Frage auf, was tun, um die Folgen der steigenden Stromkosten für ärmere Haushalte lindern kann, heißt es in der Studie.

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