Der ukrainische Energieversorger Naftogaz überwies dem weltweit größtem russischem Erdgasförderunternehmen Gazprom 306 Millionen Euro, damit das Land für den Winter etwa eine Milliarde Kubikmeter Gas bekommt, so der Gazprom-Sprecher Sergej Kuprianow zu der russischen Nachrichtenagentur Tass.
Warum stoppte die bisherige Gaslieferung?
Im Juni hatte Russland seinem Nachbarland den Gashahn zugedreht, weil man in der Ukraine die drastische Preiserhöhung durch Gazprom nicht akzeptierte. Man sorgte sich auch in der EU, dass es zu Versorgungsengpässen kommen könnte, weil das russische Gas über die Ukraine bezogen wurde. Nun, nach monatelangen Verhandlungen mithilfe der EU einigte man sich vorläufig, dass weitere Lieferungen stattfinden, allerdings nur gegen Vorkasse.
Ressourcenmangel in Ukraine
Der Ukraine mangelt es nicht nur an Gas, auch Kohle ist derzeit ein knappes Gut – vor allem wegen der Rebellion im Osten des Landes. Aus diesem Grund verhandelt Moskau und Kiew aktuell auch über Stromlieferungen. Der ukrainische Energieminister Volodymir Demtschischin teilte mit, dass Russland seinen Strom nur unter der Bedingung liefert, wenn Kiew einen Teil davon an die Krim weiterleitet, die seit März von Moskau annektiert wurde.
Unterstützung für die Ukraine?
Am Dienstag, dem 9. Dezember 2014, treffen dann Experten des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Kiew ein, um die zusätzlich benötige Hilfe für die Ukraine zu ermitteln. Man will das Krisenland mit 22 Milliarden Euro unterstützen, jedoch müsse die Ukraine im Gegenzug für die Bekämpfung gegen Korruptionen und Wirtschaftsreformen bereit sein, so Jérôme Vacher, Ukraine-Beuftrager des IWF. Die IWF-Fachleute seien für neun Tage in der Hauptstadt, um sich mit den Vertretern der neuen Regierung zu beraten.
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