Zum zweiten Mal innerhalb eines Monats ist im größten Atomkraftwerk der Ukraine ein Reaktor nach einer Panne abgeschaltet worden. Das AKW Saporoschje berichtete, dass eine höhere Strahlung jedoch nicht gemessen wurde.
Kein Grund zur Sorge
Laut den AKW Betreibern von Saporoschje soll der sechste Reaktorblock „vom internen Schutzmechanismus des Generators“ vom Netz genommen worden sein. Messungen zufolge kam es aber nicht zu einer erhöhten Strahlung. Die anderen fünf Reaktoren funktionierten normal. Das Bundesumweltministerium teilte mit, dass sich der Vorfall im nichtnuklearen Teil ereignete. Staatssekretär Jochen Flasbarth sieht „derzeit keine Gefahren“, da „sich keinerlei erhöhte Messwerte“ zeigten. Außerdem wurden zur Überwachung der Umweltradioaktivität 1800 Messstellen des deutschen Mess- und Informationssystems überprüft.
Zwei Pannen in kurzer Zeit
Schon Anfang Dezember sorgte die erste Panne in Saporoschje für große Aufregung. Laut den ukrainischen Behörden war die Ursache ein Kurzschluss im Stromverteilungssystem bei einen der Reaktoren. Das vom größten Atomunglück der Geschichte geprägte Land und besonders das AKW Saporoschje bereitet Umweltschützern schon seit langem Sorgen, vor allem die Nähe des AKWs zu den Konflikten der Rebellenhochburgen in der Ostukraine.
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