Chinesisches Unterwasserkraftwerk als rentable Alternative zu Atomkraftwerken
Um ihre 18.000 Meter lange Küstenlinie energietechnisch zu nutzen fördert China aktuell ein Projekt zur Erbauung eines Gezeitenkraftwerks, das bisherige Bemühungen zur Nutzung von Meeresenergie in den Schatten stellen könnte. Mit Hilfe von umweltfreundlichen Turbinen könnte so viel Energie erzeugt werden wie durch zweieinhalb große Atomkraftwerke.
Zu den Investoren des mehr als 20 Milliarden schweren Projekts gehören außerdem die niederländische Regierung und weitere acht niederländische Firmen. Aktuell wird dazu eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, für die Peking 2,4 Millionen Euro bereitstellte. Mit einem möglichen Baubeginn kann jedoch nach Genehmigung des Projektes nicht vor 2024 gerechnet werden. Auch in der Vergangenheit zeigte China bereits umfangreiche Bemühungen, Energie mit Hilfe des Meeres zu erzeugen auch wenn dies immer noch deutlich teurer ist, als klassische Methoden durch Kohle, Wind oder Atomkraft. Branchenexperten sprechen China eine Schlüsselrolle im Bereich der Meerenergieerzeugung zu. Bereits im Juni wird über den Standort des weltweit ersten Meereswärmekraftwerks entschieden. Dabei wird mit warmem Wasser Ammoniak erhitzt, welches Dampf erzeugt und so Turbinen ohne CO²-Emission antreiben kann.
Auf lange Sicht hoffen Branchenmanager, dass Chinas Investitionen dazu beitragen, die Meeresstromgewinnung als effektiven Teil der Energieerzeugung zu etablieren und auch andere Länder zu inspirieren, die Wellenenergie-Technologie zu unterstützen.
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