Deutschland verfügt nur über begrenzte Ölreserven. Möglicherweise ist vor Rügen das schwarze Gold zu finden, das vermutet zumindest das kanadische Unternehmen Central European Petroleum. Nun hat das Bergamt Stralsund eine erste Genehmigung erteilt, vor der Insel in der Nordsee nach dem wertvollen Rohstoff zu suchen. Doch sowohl in der Politik als auch unter den Bewohnern Rügens und bei Umweltschutzorganisationen regt sich Widerstand.
Voruntersuchung bei Rügen
Bisher sind weder seismische Untersuchungen noch Probebohrungen genehmigt worden. Es ist lediglich vorgesehen, dass CEP bereits vorliegende seismische Daten auswerten darf, diese waren noch vor 1990 gesammelt worden. Darüber hinaus sicherte sich das Unternehmen das exklusive Explorationsrecht für das Gebiet. Aufgrund von geltendem Bundesrecht konnte das Bergamt diese Sichtung nicht ablehnen, eine darüber hinaus gehende Untersuchung soll verhindert werden. Dies gilt auch für eine seismische Erkundung des Ostseebodens, die im schlimmsten Fall auch mit juristischen Mitteln abgewendet werden soll. Dies gab die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern bekannt. Die Erkundung des Erdölfelds vor Rügen wird besonders kontrovers diskutiert, da auch Naturschutzgebiete betroffen sind. Mehrere tausend Quadratmeter der potenziellen Erkundungsfläche liegen innerhalb der geschützten Bereiche.
Öl auf Usedom?
Währen die Zukunft des Ölfelds vor Rügen noch ungewiss ist, wird auf Usedom bereits aktiv nach dem Rohstoff gesucht. Während die Probebohrungen aufgrund von technischen Problemen im letzten halben Jahr ausgesetzt wurden, geht es nun weiter. Ist die Erkundung am Standort Pugdala abgeschlossen, wird an anderer Stelle auf Usedom weiter gesucht. Auch auf Usedom ist die Exploration sehr umstritten und wird von kommunalen Politikern, Bewohnern und Umweltverbänden abgelehnt. Aller Widerstand gegen die Bohrungen war aber bisher erfolglos.
TimBo
Ist doch absolut verständlich nachdem man in letzter Zeit gesehen hat wie schnell so ein Unglück passieren kann.
Egal ob jetzt die Elgin Wellhead oder die andere Bohrinsel von BP die letztes (?) Jahr in den Medien stand, sowas möchte man nicht nochmal und schon garnicht vor der eigenen Küste haben…