Mit der geplanten Energie- und Verkehrswende richtet sich das Augenmerk nicht nur verstärkt auf die Straße und die Schiene, sondern vor allem verstärkt auf den Flugverkehr. Mit einem tendenziell hohen Anteil beim CO2-Ausstoß stehen Flugreisen schon lange in der Kritik. Während man im Straßenverkehr bereits Hybrid und reine Elektro-Fahrzeuge entwickelt hat, scheint der Flugverkehr deutlich mehr Probleme zu haben, auf einen sauberen Antrieb umzustellen. Das hat nicht zuletzt damit zu tun, dass der Flugverkehr zwar technisch einige Fortschritte in den letzten Jahren gemacht hat, aber in vielen Basisbereichen heute genau so funktioniert wie noch vor 70 Jahren.
Kaum grundlegende Veränderungen an Flugtechnik in den letzten Jahren
Manch einer wird sagen, dass es bis heute ein Wunder ist, dass der Mensch sich mit einem Flugzeug durch die Lüfte bewegen kann. Und tatsächlich, manchmal wirkt es so, als wäre es mehr Glück als tatsächliche Ingenieurskunst, das Flugzeuge durch die Lüfte trägt. Genau hier liegt eines der Probleme hin auf dem Weg zu einer umweltbewussten Antriebskraft, die in Form von E-Fuels oder reiner Elektrotechnik als Hindernis ausgemacht wurde. An sich hat sich die grundlegende Technik in den Flugzeugen auch mit den neusten Modellen der letzten Jahre nicht verändert. Das zeigt sich schon an der Antriebstechnik, die bis heute auf den gleichen Grundsätzen, wie mitunter schon vor 100 Jahren basiert.
Das Konzept für die Flugkontrolle, also die Steuerung jener Elemente, die das Flugzeug in der Luft hält, wurde das erste Mal bereits 1908 in dieser Form bei einem Vorgänger der heutigen Flugzeuge genutzt. Im Laufe der Zeit wurden zwar die Materialien dieser Elemente immer weiter modernisiert und neue Möglichkeiten für die mechanische oder technische Flugkontrolle entwickelt, das Basiskonzept ist jedoch gleich geblieben. Moderne Kupferlegierungen wie Toughmet garantieren heute eine möglichst hohe Kontrolle über das Flugzeug. Es bleibt aber festzuhalten, dass sich die Technik eben kaum verändert hat. Vor ähnlichen Zuständen steht man nun bei der Entwicklung neuer Antriebsmöglichkeiten für die moderne Luftfahrt.
Wie sieht die Zukunft einer grünen Luftfahrt aus?
Die Aussichten auf eine Luftfahrt, die gleichzeitig mit einer Reduzierung der CO2-Ausstöße funktioniert, sind eher düster. Ein Ansatz wäre natürlich die Benutzung von Batterien, so wie wir es aus dem Auto kennen. Fakt ist aber, dass die nötige Menge der Batterien das Flugzeug so schwer machen würde, dass ein produktiver Betrieb nicht mehr denkbar ist. Dafür ist die Technik hinter der Speicherung von Energie einfach noch nicht ausgereift genug. Darüber hinaus haben sich die Batterien in Flugzeugen bisher vor allem als ein Risiko erwiesen.
Eine Alternative ist der Einsatz von synthetischen Kraftstoffen. Diese können im Zweifel weniger CO2 abgeben als klassisches Kerosin. Auch hier ist es jedoch so, dass die Preise für diese synthetischen Kraftstoffe noch zu hoch sind und am Ende die Verringerung der CO2-Abgabe nicht ausreichend ist, um die nötigen Ziele zu erreichen. Es wird also darauf hinauslaufen, dass der Flugverkehr allgemein reduziert werden muss, wenn man die Ziele im Bereich der Reduzierung von Schadstoffen erreichen möchte. Das ist auch tatsächlich die Variante, die viele Gesetzgeber bereits heute durch strengere Richtlinien vorsehen.