Eine Wärmepumpe arbeitet im Grunde wie ein Kühlschrank. Dieser entzieht seinem Inneren Wärme und gibt diese an den Raum ab. Eine Wärmepumpe macht es anders herum und pumpt die Wärme von außen zum Beheizen ins Haus hinein. Da hierbei der Nutzen an Wärmeenergie in der Regel größer ist als die aufgewendete elektrische Energie, handelt es sich bei der Wärmepumpe um eine nachhaltige Technologie.
Effiziente Nutzung von Primärenergie
Wärmepumpen haben einen vergleichsweise geringen Bedarf an Primärenergie. Die Technologie profitiert daher besonders von den 2014 erhöhten Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV). Der Primärenergiefaktor ermittelt das Verhältnis zwischen der verwendeten Primärenergie (z.B. Erdöl) zur abgegebenen Endenergie (z.B. Strom). Je kleiner der Wert, umso höher ist die Effizienz. Während Solarenergie einen Faktor von 0,0 hat, liegt der von Strom bei derzeit 2,6 und wird zum Januar 2016 durch den zunehmenden Anteil von Strom aus erneuerbaren Energien auf 1,8 gesenkt. Gebäude mit elektrischen Wärmepumpen haben dadurch quasi einen doppelten Vorteil gegenüber herkömmlichen Technologien. Weitere Informationen zu Wärmepumpen finden Sie auf dieser Website.
Arten von Wärmepumpen und ihre Kosten
Die Luft-Wärmepumpe: Die Wärme wird der Umgebungsluft mittels Ventilator und Verdampfer entzogen und an das Heizungssystem abgegeben. Eine Komplettanlage dieser Art kostet zwischen 13.000 und 16.000 Euro. Die Luft-Wärmepumpe kann aber weniger Wärme als Erd- oder Grundwasser-Wärmepumpen anliefern und eignet sich daher lediglich zur Unterstützung eines zusätzlichen Heizsystems.
Die Geothermie-Wärmepumpe (Sole/Wasser-Wärmepumpe): Hierbei wird die Wärme des Erdbodens genutzt. Unabhängig von den Jahreszeiten liegt die Temperatur dort gleichmäßig bei etwa 15°C und wird an das System weitergegeben. Die gleiche Energiemenge ist über das gesamte Jahr nutzbar und für eine Einzelanlage meist ausreichend. Je nach Grundstückgröße gibt es die Variante eines horizontalen Rohrsystems, den Erdkollektor, oder die vertikale Erdsonde. Für die Geothermie-Wärmepumpe fallen, inklusive der Erschließung der Wärmequelle, Kosten von mindestens 20.000 Euro an. Je nach Bodenbeschaffenheit oder dem gewählten System kann der Betrag auch weit darüber liegen.
Die Wasser-Wärmepumpe: Dieses System nutzt die Wärme des Grundwassers. Ein Saugbrunnen leitet dabei das warme Wasser durch das Heizsystem, dass die Wärme entzieht. Über einen Schluckbrunnen gelangt das Wasser anschließend zurück in den Boden. Diese Wärmepumpe ist die effizienteste der drei Lösungen, aber auch die teuerste in der Anschaffung. An manchen Orten ist sie nicht geeignet, weil nicht genug Grundwasser vorhanden ist. Die Gesamtkosten liegen mit durchschnittlich 21.000 Euro etwas höher als die für eine Geothermie-Wärmepumpe.
Förderung durch den Staat
Wer in eine Wärmepumpe investieren möchte, kann Förderung durch den Staat beantragen. Bei der Heizungsmodernisierung in einem bestehenden Gebäude winkt ein Zuschuss von bis zu 2.800 Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Dieser ist abhängig von der Leistung und Jahresarbeitszahl (Energieeffizienz) der gewählten Wärmepumpe. Für die Kombination mit einer Solaranlage oder einem Pufferspeicher werden unter bestimmten Voraussetzungen auch Boni von je 500 Euro gewährt. Neben dem Zuschuss gibt es die Möglichkeit, für Anlagen über 100 kW Leistung ein besonders zinsgünstiges Darlehen bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau zu erhalten. Weitere Fördermaßnahmen werden in einzelnen Bundesländern angeboten. Hierfür lohnt sich das Nachfragen bei der jeweiligen Landesförderbank.
Für jeden Hausbesitzer, der weitgehend nachhaltig heizen möchte, ist die Wärmepumpe eine langfristige Alternative. In Kombination mit einer Solaranlage kann so ein unabhängiges Heizsystem installiert werden.