Ein Notstromaggregat kann sowohl mit Heizöl als auch mit Diesel technisch betrieben werden. Das ist auch sinnvoll, da sich Dieselmotoren als langlebiger, zuverlässiger, wartungsärmer und sparsamer herausgestellt haben. In den letzten Jahren ist jedoch die Dieseltechnik in Verruf gekommen. Schnell kommt das Argument der Feinstaubbelastung durch Diesel auf.
Ein Notstromaggregat ist zwar in der Regel nur temporär im Einsatz, aber wenn es läuft, kann es jede Menge Feinstaub produzieren. Daher ist es immer sinnvoll, einen sogenannten Rußpartikelfilter einzusetzen.
Was bewirkt der Rußpartikelfilter im Notstromaggregat?
Bei einem Rußpartikelfilter handelt es sich um einen keramischen Filter, der die Rußpartikel im Abgas zurückhält. Diese sammeln sich im Filterelement. Eine Elektronik überwacht dabei, wie hoch der Druck der Abgase auf dem Filter anliegt und entscheidet selbstständig auf der Basis von verschiedenen messbaren Parametern, wann es Zeit wird, den Rußpartikelfilter zu reinigen. Die Reinigung funktioniert durch eine Erhöhung der Abgastemperatur oder alternativ durch das Einspritzen eines Additivs in den Filter. In der Regenerationsphase entstehen so hohe Temperaturen, dass der vorhandene Ruß in Asche verbrennt. Er kann in der Folge dann ohne weitere Belastung an die Umwelt abgegeben werden. Der Reinigungsvorgang erfolgt automatisch und sorgt dafür, dass der Rußfilter am Notstromaggregat jederzeit einsatzbereit ist.
Ist ein Rußpartikelfilter wirklich immer nötig?
Soweit zum technischen Teil. Was aber, wenn ein Notstromaggregat wirklich nur absolut temporär eingesetzt wird? Schließlich basiert die Annahme, dass Dieselmotoren beispielsweise in Autos verbaut werden, darauf, dass ein Auto sehr regelmäßig im Einsatz ist und daher die Umwelt beim Weglassen eines Rußpartikelfilters erheblich belasten würde. Ein Notstromaggregat ist aber gar nicht auf Dauerbetrieb ausgelegt, wie es schon der Name vermuten lässt. Es soll lediglich den Betrieb von sensiblen Geräten aufrecht erhalten, wenn ein Stromausfall vorliegt. Das ist beispielsweise in Krankenhäusern der Fall oder auch in Verwaltungsgebäuden, in denen es um den Aufenthalt der Datenversorgung und andere wichtige Vorgänge geht. Da ist das Notstromaggregat nur kurz im Betrieb, bis eben die reguläre Stromversorgung
wieder hergestellt ist. Muss man sich dann wirklich ein weiteres Teil einbauen, das dann nur wieder gewartet und gereinigt werden muss?
Ja, das ist sogar gesetzlich vorgeschrieben. Argumentiert wird hier damit, dass gleiche Regeln für alle Geräte gelten müssen, die mit Diesel betrieben werden. Eine jederzeit mögliche Nachrüstung der entsprechenden Geräte macht sich schnell bezahlt, denn immerhin kann auch mit einer gewissen Geräuschdämmung des Notstromaggregats gerechnet werden.
Weitere positive Aspekte
Ein Rußpartikelfilter für ein Notstromaggregat ist nicht nur für die Umwelt ein Gewinn. Darüber hinaus verfügt der Filter über einen sogenannten Sicherheitsbypass, der das Notstromaggregat permanent auf einen möglichen Abgasgegendruck überprüft. Sobald hier gewisse Parameter überstiegen werden, schaltet der Bypass, so dass das Notstromaggregat weiter betrieben werden kann. Sobald der Motor aber steht, schließt sich der Bypass. Der Filter muss dann gewartet werden. Allerdings setzt das Notstromaggregat in diesem Fall auch eine Meldung ab, was in Zeiten moderner Kommunikationsmittel automatisch erfolgt. Es muss dann eine Wartung des Filters stattfinden, denn der Abgasgegendruck sollte für einen sicheren Betrieb des Notstromaggregats gewisse Werte nicht übersteigen.
Welcher Rußpartikelfilter wird benötigt?
Rußpartikelfilter für Notstromaggregate sind in der Regel keine Massenartikel. Schließlich werden auch die Notstromaggregate den jeweiligen Bedingungen vor Ort angepasst. Schließlich haben unterschiedliche Anwendungsgebiete auch verschiedene Motorleistungen, die von vornherein benötigt werden. Dementsprechend liegt auch ein unterschiedlich hoher Abgasdruck an. Um einen geeigneten Filter fertigen zu können, ist es nötig, dass die Anlage individuell eingeschätzt wird. Der Filter richtet sich nach der benötigten Leistung des Notstromaggregats und wird entsprechend eingestellt.
Neben den Wartungen nach automatischen Meldungen und den automatisch durchlaufenden Reinigungsvorgängen der Filter sollten Rußpartikelfilter regelmäßig gewartet werden. Dabei werden belastete oder defekte Teile ausgewechselt und die Reinigungsleistung wird überprüft. So ist das Notstromaggregat im Zweifelsfall sicher verfügbar.