Das Treppenhaus ist nicht nur sprichwörtlich das Eingangstor in ein Gebäude. Es ist das Aushängeschild des Hauses und vermittelt den wichtigen ersten Eindruck. Neben einer optisch ansprechenden Gestaltung, sollte auch die energetische Komponente im Rahmen der Sanierung nicht außer Acht gelassen werden. Denn oftmals geht sehr viel Energie durch undichte Türen, ungedämmte Außenwände oder einfach verglaste Fenster verloren. Diese Aspekte sollten bei der Planung der Sanierung berücksichtigt werden.
Das Treppenhaus energieeffizient sanieren
Durch eine Sanierung erfährt ein Treppenhaus eine echte Aufwertung. In Bestandsimmobilien lohnt es sich besonders, die energetischen Aspekte genauer unter die Lupe zu nehmen. So findet im Rahmen der Sanierung oft ein Austausch der Wohnungseingangstüren statt, welche neben einem geringeren Wärmedurchgangskoeffizienten auch mit einem soliden Einbruchschutz punkten. Verglasungen werden sowohl in Türen als auch Fenstern im Bedarfsfall überarbeitet. Ein energieeffizientes Treppenhaus besitzt zudem eine Dämmung der Außenwände. Ist das Treppenhaus beheizt, müssen unter Umständen Heizkörper ausgetauscht bzw. die Heizungsanlage erneuert werden. Gleichermaßen ist bei einer energetischen Betrachtung die Beleuchtung des Treppenhauses zu überdenken. Moderne LED, Wechselschalter oder Bewegungsmelder können besonders in Mehrfamilienhäusern zu beträchtlichen energetischen Einsparpotentialen führen und die Nebenkosten der Mieter erheblich senken. Eigentümer von Immobilien, die ihr Treppenhaus energetisch sanieren, können unter bestimmten Voraussetzungen Förderprogramme der KfW in Anspruch nehmen.
Tipp: Heizkörper im Treppenhaus sollten niemals direkt neben der Hauseingangstür installiert werden. Die Wärmeverluste durch das regelmäßige Öffnen und Schließen der Tür sind zu hoch. Eine Temperatur von ca. 10 °C reicht für das Treppenhaus vollkommen aus. Achten Sie darauf, dass die Fenster im Flur nicht dauerhaft gekippt sind.
Auch optisch ein Blickfang
Fachfirmen beraten Immobilienbesitzer zu den Möglichkeiten einer Treppensanierung. Vielfach ist es möglich, die alte historische Substanz zu erhalten und auszubessern. Doch auch moderne Lösungen stehen für einen Austausch der Treppe zur Verfügung. Mitunter wird für die Sanierung des Treppenhauses ein Architekt benötigt, besonders wenn Bauanträge gestellt oder Brandschutzauflagen eingehalten werden müssen. Neben den gesetzlichen Anforderungen steht natürlich auch die optische Komponente im Vordergrund. In aller Regel benötigen Treppenhäuser schon aus Sicherheitsgründen helle und freundlich gestrichene Wände. Leuchtbänder oder die farbliche Gestaltung der Handläufe sorgen für Kontraste und setzen Akzente im Treppenhaus.
Tipp: Sollen Treppenlifte im Hausflur installiert werden, müssen dennoch die gesetzlichen Vorschriften für die Breite der Rettungswege eingehalten werden. In Mehrfamilienhäusern beträgt dieser 100 cm, in manchen Gebäudeklassen sogar 125 cm.
Fazit: Die Sanierung eines Treppenhauses sollte nicht nur aus optischer Sicht zu Verbesserungen führen, sondern auch aus energetischem sowie sicherheitstechnischem Blickwinkel betrachtet werden.
Foto: (c) herzog-treppen.de